Lee Aaron Bodyrock (1989) - ein Review von MegaMM

Lee Aaron: Bodyrock - Cover
2
2 Reviews
18
18 Ratings
7.42
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Hardrock, Heavy Metal


MegaMM
03.01.2018 18:23

Lee Aaron. Ich glaube, so Ende der 80er habe ich das erste Mal von Lee Aaron gehört. Ich weiß leider nicht mehr, welches Lied ich als erstes gehört habe, aber es war für mich überraschend, wieviel Power die Frau in Ihrer Stimme hat. Ich war anfangs sehr skeptisch und hatte mich eigentlich mit weiblichen Heavy Metal kaum beschäftigt. Ja natürlich, hab ich damals von Lita Ford, Wendy O.Williams, Girlschool oder Warlock gehört, aber Geld habe ich lieber in andere Platten investiert, bis mir eines Tages auf dem Flohmarkt für ein paar Mark das Album „Bodyrock“ in die Hände fiel. Seitdem war ich von Lee begeistert und mein Interesse für weibliche Metal Musik wurde geweckt. Nicht nur deswegen hat das Album für mich einen besonderen Wert, sondern auch musikalisch hat er mich voll überzeugt. Die Lieder sind wirklich gut und klingen teilweise richtig hart. Nach dem einlegen flog mir „Nasty Boyz“ um die Ohren, und ich habe mir gedacht: „Wow… Klasse Lied! Hat eine gute Melodie und die Gitarren klingen richtig gut. Danach ging es gleich mit „Yesterday“ weiter und auch dieses Stück konnte bei mir punkten. Voller Erwartung hörte ich nun die Anfangs-Riffs von „Gotta Thing For You“ und auch das dritte Lied punktet mit Melodie und Gitarren. Jetzt war ich mir schon sicher, einen guten Kauf getätigt zu haben. Auch „Rock Candy“ enttäuscht den Hörer nicht. Das nächste Lied „Tough Girls Don't Cry“ ist mein absoluter Favorit dieser LP, obwohl eigentlich die meisten das nächste und letzte Lied der A-Seite, nämlich „Sweet Talk“ am besten finden, dass mir natürlich auch sehr gut gefiel. So nun hatte ich die erste Hälfte gehört und wusste, dass meine Vorstellung von weiblichen Heavy Metal nicht der Realität entsprach und die Vermutung, es wäre eine Pop-Musik mit etwas mehr Gitarre, war schlicht falsch. Nun konnte ich es nicht mehr abwarten, die B-Seite zu hören. Gleich am Anfang wieder ein Hammer „Rock The Hard Way“, klasse Tempo und super Melodie, die Begeisterung wuchs und ich konnte mich schon fast nicht mehr entscheiden, welches Lied mir bis jetzt am besten gefallen hat. Das nächste Lied „Shame“ hat zumindest dafür sorgen können, dass die Liste nicht noch größer wurde, denn es ist bei mir etwas durchgefallen und gehört nicht zu den Favoriten. Dann kam das Lied „Whatcha Do To My Body“, dass mich wieder in die richtige Richtung gebracht hat. Irgendwann später habe ich dann auch das Video dazu gesehen, und fand das richtig Klasse. Zum nächsten Lied wurde ebenfalls ein Video gedreht und obwohl ich „Hands On“ nicht so gut wie „Whatcha Do To My Body“ finde, ist das Lied trotzdem noch ganz ordentlich und verdient einen Videoclip. So langsam neigt sich auch die B-Seite dem Ende zu, dass vorletzte Lied „Rebel Angel“ ist für mich etwas schwächer wie der Vorgänger „Hands On“, weiß allerdings bis heute nicht warum???. Zum Schluss darf natürlich eine Ballade nicht fehlen, für mich ist allerdings „How Deep“ eindeutig das schwächste Lied auf diesem Album. Das Gesamtpaket ist für mich aber mehr als gelungen, eine Tolle Scheibe, die selbst nach fast 30 Jahren für mich immer noch klasse klingt. Den einzigen Minus, vergebe ich für den Cover, der meiner Meinung nach nicht gelungen ist. Die Farben sind mir zu einseitig und das Cover sieht undeutlich und verschwommen aus.

Meine Liederplatzierung (Punktevergabe 10-Top/1-Flop):
1 Punkt = How Deep
2 Punkte = Shame
3 Punkte = Rebel Angel
4 Punkte = Hands On & Rock Candy
5 Punkte = Sweet Talk
6 Punkte = Yesterday
7 Punkte = Whatcha Do To My Body
8 Punkte = Gotta Thing For You & Rock the Hard Way
9 Punkte = Nasty Boyz
10 Punkte = Tough Girls Don't Cry
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Punkte: 7 / 10


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