CULPRIT haben es geschafft mit ihrem einzigen, 1983 veröffentlichten Album "Guilty As Charged" zumindest in Kennerkreisen absoluten Kultstatus zu erlangen. Und das völlig zu Recht. Denn der geradlinige, kraftvolle Power Metal ist absolut zeitlos, wirkt nie altbacken und versprüht dennoch auch heute diesen rauen 80er-Charme, den Produktionen aus dieser Zeit so besonders machen. Zudem hat das Quintett eine ganze Hand voll mit echten Hymnen geschrieben, die durch die markanten Vocals von Jeff L'Heureux nochmals deutlich aufgewertet werden. Nicht weniger genial sind die Gitarrenduelle von John DeVol und Kjartan Kristoffersen. Hört dazu mal den Power-Opener "Guilty As Charged", das an alte METAL CHURCH erinnernde "Steel To Blood" (eigentlich ein Frevel dieser Vergleich; haben doch CULPRIT eher METAL CHURCH beeinflusst und nicht umgekehrt) oder den coolen Hardrocker "Ambush". Die Höhepunkte des Albums sind aber das kernige, von einem saucoolen Intro eingeleitete, "Tears Of Repentance" und das abschließende, balladesk beginnende und sich steigernde "Players". Gerade bei dem Gitarrenduell am Ende dürfte jeder Metaller auf die Knie gehen. Genialst! Schwachpunkte hingegen sind nicht auszumachen.
Das Re-Release enthält als Bonus neben Liner-Notes auch noch drei Bonustracks, die 1998 bei einer Reunion-Show aufgenommen wurden und ziemlich knallig daherkommen. Sehr cool ist dabei die von Drummer Bud Burill eingesungene Coverversion des QUEEN-Klassikers "Stone Cold Crazy".
Hierzu kann man nur eines sagen: Jeder, der auch nur ein kleines Wörtchen in punkto 80er US-Metal mitreden will, muss "Guilty As Charged" bei sich im Schrank stehen haben. Zu haben ist das Re-Release mittlerweile bei jedem vernünftig sortierten Mailorder-Versand wie Hellion oder EMP.
Anspieltipps: Guilty As Charged, Steel To Blood, Tears Of Repentance, Players
http://www.powermetal.de/review/review-1433.html
Punkte: 9 / 10