Alice Cooper Along Came A Spider (2008) - ein Review von Akhanarit

Alice Cooper: Along Came A Spider - Cover
2
2 Reviews
19
19 Ratings
7.26
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Heavy Metal


Akhanarit
12.01.2012 02:10

Alice Cooper begleitet mich schon mein halbes Leben und viele seiner Alben gehören einfach zum Pflichtprogramm für jeden Hard Rock / Heavy Metal – Fan. Die Alben konnte man immer blind kaufen, es war ja immer irgendwie Alice Cooper und demnach genial. Für die etwas härteren Semester waren/sind Alben wie HEY STOOPID, CONSTRICTOR, TRASH, RAISE YOUR FIST AND YELL und meinetwegen auch THE LAST TEMPTATION essentiell. Mehr dem Classic Rock zugewandte Fans waren mit den Alben aus den 70s (SCHOOL’S OUT, KILLER, BILLION DOLLAR BABIES, etc.) auch immer gut bedient. Alice Cooper veränderte sich zeitgleich mit jedem Jahrzehnt. Pünktlich zum Millennium wurde der Sound mit BRUTAL PLANET und dem darauf folgenden DRAGONTOWN dann auch moderner, was zugegebenermassen auch nicht jedem Fan gefallen hat. Ein paar gute Songs blieben dennoch hängen.

Mit ALONG CAME A SPIDER gibt es das mittlerweile 25. (!!!) Studioalbum von Alice, der mittlerweile schon über 60 ist, den Spass am Rocken aber noch immer nicht verloren hat. Doch die Sache hat einen Haken. Als ich die ersten Takte von diesem Album hörte, war ich irritiert. Hatte ich die richtige CD aufgelegt? Tatsächlich! Was ist denn hier passiert??? Der erste Song richtig schlecht, der Zweite nur geringfügig besser, obwohl man Slash (ex- Guns N’ Roses) an der Gitarre gewinnen konnte (was auch schon bei HEY STOOPID 1991 der Fall gewesen ist). Und dann ging’s immer weiter in den Keller. Ein Song nach dem anderen totaler Müll. Was ist aus meinem Wegbegleiter (Alice war GOTT!!!) geworden? Erst bei der Ballade KILLED BY LOVE zuckt die Legende noch mal leicht vor sich hin, THE ONE THAT GOT AWAY und SALVATION sind gerade noch okay, für Alice Cooper – Verhältnisse aber dennoch grottenschlecht. Musikalisch klingt das Ganze total uninspiriert, die Vocals haben den Tiefpunkt in der Karriere erreicht, selbst bei den Balladen legt man einen eher seltsam anmutenden Effekt über die Stimme. Nicht eine Spur von dem Drive, den dieser Mann einmal hatte wie kein Zweiter. Selbst die Bonussongs reihen sich nahtlos in dieses Fiasko ein (SALVATION gibt es noch mal mit noch weniger Drive und ist deswegen auch noch weniger gut…).

Das lyrische Konzept des Albums ist an sich genial und hier hat der Grossmeister nichts verlernt. So manchen Text kann man sich echt gut bei einer Alice Cooper – Live Show vorstellen, denn hier ist und bleibt er ein Genie! Das erscheint mir aber die einzige Möglichkeit zu sein, über diese belanglose musikalische Darbietung hinwegzutäuschen.

Gemessen an meinen persönlichen Favoriten von Alice (LITTLE BY LITTLE, HURRICANE YEARS, CRAWLING und I’M YOUR GUN) kann man das gesamte Album in die Tonne treten! TRASH, sozusagen. Wo wir gerade davon reden… Das Ding leg ich jetzt auf und versuche ALONG CAME A SPIDER wieder aus meinen Gedanken zu verdrängen. Mein Fanherz blutet… das traf mich echt unerwartet. Verdammt, ich will MEINEN Alice zurück! Da leb ich echt lieber in der Vergangenheit!!!

Punkte: 4 / 10


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