Iced Earth The Crucible Of Man (Something Wicked Part 2) (2008) - ein Review von Bardauk

Iced Earth: Crucible Of Man (Something Wicked Part 2), The - Cover
6
6 Reviews
41
41 Ratings
6.90
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Heavy Metal, Power Metal


Bardauk
12.09.2008 10:39

Ist der Unterschied, der Zwiespalt wirklich so groß, wie er scheint? Die Divergenz des Offiziellen vom Unterdrückten? Doch halt, ich will mich erklären: E. T. A. Hoffmann hat in seinem großartigen romantischen Künstlerroman "Lebens-Ansichten des Katers Murr" eine Vorrede und ein unterdrücktes Vorwort des Katers abgedruckt. In der Vorrede werden dem Kater, Ich-Erzähler des Romans, Bescheidenheit und Angst vor dem Scheitern ins Maul gelegt. Im Vorwort äußert "er" sich, wie ihm die Schnauze gewachsen ist: arrogant und über alle Zweifel erhaben. In welchem Zusammenhang steht das nun mit der aktuellen Veröffentlichung von ICED EARTH? Die Band um Jon Schaffer hat nicht nur Metal-Geschichte geschrieben, sondern viele Musik-Interessierte auf ihrem Weg begleitet, vielleicht sogar geführt. Schuld daran ist nicht nur Matt Barlows großartige Stimme, sondern natürlich auch das geniale Songwriting Schaffers, durch das die Kunst der Amis erst ihren hohen Stellenwert erreicht hat – und das ist den Beteiligten natürlich mehr als klar.

Um endlich auf das Album zu sprechen zu kommen: Würden wir die gesamte Vorgeschichte von ICED EARTH ausblenden, so läge hier ein großartiges Werk vor: frisch und originell. Cooles Riffing, Nummern mit viel Power, ein Sänger abseits aller gegenwärtiger Klischees, Metal, wie er heutzutage klingen soll – mit dem Anspruch auf einen Kult-Status. Doch mit jeder CD im gut ausgestatteten Backkatalog der Band, die wir in Zusammenhang mit der aktuellen Veröffentlichung bringen, schrumpft das Großartige ein Stückchen zusammen. Und an dieser Stelle darf der Kater noch mal ran: Wenn man Schaffers Aussagen glauben darf, so ist die Karriere der Band stetig nach oben gegangen, jedes Album dem Vorgänger um Längen voraus und ICED EARTH eine der einzig relevanten Bands dieses Planeten. Diese Arroganz wirft nicht nur ihren Schatten auf die Scheibe, sondern erdrückt sie gar. So bleibt festzuhalten: "Vor dem strengen Richterstuhl der Kritik" durchgefallen. An sich aber eine grundsätzlich hörenswerte Scheibe.

http://powermetal.de/content/artikel/show-1461.html

Punkte: 6 / 10


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