Und die Scheibe hält, was sie verspricht: Eine beseelter Gesang mit, wie ich zu hören glaube, noch etwas mehr Energie als sonst bei EJ sowieso üblich und reihenweise starke Songs:
"Town Of Plenty" ist eine gute Laune Rocker mit Ohrwurmpotential zum Auftakt. "Word In Spanish", ein fetter Hit, folgt. Dieses Stück klingt mir auch nach 30 jahren und geschätzten 300 Hördurchgängen immer noch frisch und interessant. Ein klasse Akkustikgitarrensolo ist auch drin. "Mona Lisa And Mad Hatter Pt.2" kommt im schweren Rockrhythmus. Wenn ich mal Muße dazu habe, werde ich die textlichen Bezüge zum Pt1 aus den 70ern rauszufinden versuchen. Ungewöhnlich hier ist ein Trompetensolo, das auch noch ziemlich lang dauert. Jetzt kommt der Kracher: "I Don't Wanna Go On With You Like That". Das Stück steht permanent unter Volldampf, ähnlich wie EJ's "I'm Still Standing". Hier waren es bisher noch ein paar Hundert Hördurchgänge mehr..... Der Text hat mich damals voll angesprochen: "I Don't Wanna Be A Feather In Your Cap".........
Erst jetzt kommt die erste Ballade mit "Japanese Hands", solide EJ Ware. "Goodbye Marlon Brando" basiert auf hartem Gitarrenriff. So etwas hat EJ damals noch gemacht. "The Camera Never Lies" ist eher poppig mit einem sich lange aufbauenden Refrain und viel Piano Pling-Pling. "Heavy Traffic" klingt karibisch (?) vom Rhythmus her, auf sowas stehe ich weniger, jedoch erweitert sich das eh schon beachtliche stilistische Spektrum des Albums noch mehr. Der Klavierklang bei diesem Stück gefällt mir allerdings schon. "Poor Cow" hat einen treibenden Rhythmus und einen spannungsreichen Aufbau, starke Nummer. Zum Abschluss dann die zweite von insgesamt auch nur 2 Balladen "Since God Invented Girls". Man hört immer "Brian Wilson", ist der Beach Boy gemeint?
Punkte: 8 / 10