Testament Practice What You Preach (1989) - ein Review von Bakefish

Testament: Practice What You Preach - Cover
4
4 Reviews
55
55 Ratings
8.25
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Thrash Metal


Bakefish
16.11.2016 21:36

Mit ihrem dritten Album haben die fünf Jungs von Testament eine weitere kleine Entwicklung durchgemacht. Thematisch bewegt sich das Album weg vom Fantasy- und Okkultismussetting der Vorgänger und peilt stattdessen reale Themen wie Korruption, den Treibhauseffekt oder persönliche Erfahrungen an. Und auch die Instrumentierung geht vom klassischen Thrash eher Richtung Heavy Metal.
Die meisten Songs bleiben dabei im Midtempo. Der Anfangs- und Titelsong gibt sich gemächlicher, treibender. Auh die folgenden Songs "Perilous Nation" und "Envy Life" geben sich etwas rockiger. Die anschließenden Songs "Time is Coming" und "Blessed in Contempt" sind da schon ein Stückchen schneller, treten aber nicht übermäßig aufs Gaspedal. "Greenhouse Effect" geht wieder ins Midtempo, "Sins of Omission" ist eigentlich der schnellste Song der Platte, erreicht aber nicht das Niveau eines "First Strike is Deadly". Dann- eine Halbballade! Die (ganz einfallsreich) einfach nur "The Ballad" heißt. Anschließend legt das Album noch ein letztes Mal mit "Nightmare" nach, bevor es dann mit dem Instrumental "Confusion Fusion" im Midtempo ausläuft.
Insgesamt bleibt das Album seiner Abwechslung treu. Instrumentals, ein, zwei Nackenbrecher, aber diesmal größtenteils im mittleren Tempo angesiedelt, setzt es weniger auf blanke Aggression als viel mehr auf ersten Themen, weshalb es damit auch ein Stück weit düsterer klingt. Die Melodik wurde nochmal ein Stück weiter hochgeschraubt, Skolnicks stärkerer Einfluss auf das Album macht sich schnell bemerkbar. Und auch Chuck Billy hat sich nun deutlich mehr Mühe gegeben, wirklich mal zu singen und nicht mehr nur eine Hassattacke nach der anderen ins Mikro zu bellen.
Passt das denn? Oh ja, mir hat der neue Ansatz der Truppe gut gefallen. Die Songs machen größtenteils Spaß und deshalb höre ich sie immer und immer wieder gerne. Was mich an dem Album eher stört, ist die dünne Produktion. Der Bass klingt extrem blechern und auch die Gitarren relativ dumpf. Selbst Clementes Schlagzeug macht manchmal eine relativ stumpfen Eindruck. Das ist teilweise wirklich gewöhnungsbedürftig, aber nicht dauerhaft vermiesend.
Fazit: Auch, wenn die Produktion etwas dünn ausfällt und mir auch nicht alle Songs gefallen haben, hatte ich mit PWYP Spaß und empfehle es nicht nur Thrashern, sondern auch Heavy Metallern weiter. Zumindest mal reinhören schadet ja nie.

Punkte: 8 / 10


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