Vom Großteil der von IMPALED NAZARE gern verachteten Black Metal-Konkurrenz (die Band selbst definiert ihren Stil daher gern als Industrial Cyber Punk Sado Metal) hebt sich Ugra Karma dabei schon durch den fetten, offenbar an Overkill geschulten Bass-Sound ab, der dem Album eine sehr eigene Note gibt. Der immer leicht chaotische Touch der Musik, insbesondere im Drumming, ist der Intensität des Dargebotenen dabei aber niemals abträglich - ganz im Gegenteil.
Als Anspiel-Tips seien dem Unkundigen 'Cyberchrist', 'Soul Rape' und der heimliche 'Hit' (ähem...) der Platte 'Sadhu Satana' ans schwarze Herz gelegt. Wer sich dafür nicht begeistert, kann höchstwahrscheinlich auch den ganzen Rest der IMPALED NAZARENEschen Diskographie für sich ad acta legen.
Man mag zu IMPALED NAZARENE und ihrem Gasmasks, Shotguns & Goat Semen-Humor stehen wie man will (und sie haben im Laufe der Zeit schon viele Geschmacksgrenzen überschritten), unter dem Strich ist speziell Ugra Karma aber als eindeutiges Referenz-Werk der Szene anzusehen und dürfte auch noch 16 Jahre nach seiner Entstehung Massen von Black Metal-Bands das Fürchten lehren, die in Ihrer Definition von Aggression und Finsternis nie über schwarz-weiße Schminke und in ultra-schlechter (=trver) Qualität eingespielte Demo-Aufnahmen hinausgekommen sind.
Und auch den Test of Time weiß Ugra Karma locker zu bestehen: nicht nur in der Diskographie IMPALED NAZARENEs sticht die Scheibe bis heute heraus, obwohl die Band fraglos noch einige sehr starke Nachfolger vorzulegen wusste - auch zu meinen Lieblingsplatten zählt das Album bis heute, ungeachtet unzähliger Durchläufe.
Chaosgoat law!
Punkte: 9.5 / 10