Eleven Thunk (1995) - ein Review von Dixiclaw

Eleven: Thunk - Cover
1
1 Review
4
4 Ratings
8.25
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Rock: Alternative Rock


Dixiclaw
18.12.2009 15:23

Die 1990 in Los Angeles gegründeten "Eleven" sind in good old Germany eine weitestgehend unbekannte Band. Ein Umstand, der mir wohl nicht nur wegen der äußerst zugänglichen Musik, sondern vor allen Dingen auf Grund der Band-Members immer schleierhaft sein wird. Name-Dropping gefällig?
Das Kernstück von "Eleven" bilden die beiden Multiinstrumentalisten "Alain Johannes" und "Nathasha Shneider". Die Namen schon einmal gehört?...Nein?
Also Information aufsaugen und durch die Gehirnwindungen jagen lassen, vielleicht kommt ja noch die Erleuchtung...ratter, ratter, ratter. Immer noch nicht?...Oh bei dem Ein oder Anderen klingelt es.
Nun gut, so möchte ich die werten Leser, denen diese beiden Namen überhaupt kein Begriff sind, nicht weiter auf die Folter spannen und für Erlösung sorgen.
"Alain Johannes" und seine Partnerin "Nathasha Shneider" wirkten unter Anderen, als Rhytmus-Fraktion auf "Euphoria Morning" dem Solo-Debüt von "Chris Cornell" mit und gehören zum aktuellen Line-Up der "Queens Of The Stone Age", wobei Natasha Shneider mittlerweile verstorben ist.
Nicht die schlechtesten Referenz-Quellen. Seit Gründung der Band wurde das Line-Up zumeist von "Jack Irons" an den Drums vervollständigt, wobei er sich auf "Thunk" diesen Part mit "Matt Cameron" teilte.
Somit werfe ich die nächsten Namen in den Raum und ich hoffe inständig, dass wenigstens Diese den meistens aus dem Sumpf des Who is Who der Rock-Musik bekannt vorkommen. Falls nicht, hier die Auflösung. "Jack Irons" war Gründungs-Mitglied der "Red Hot Chili Peppers", bei welchen er von 1980-1988 die Felle gerbte, wirkte 1990 auf "Earthquake Weather" von "Joe Strummer" mit und trat von 1994-1998 in den Dienst von "Pearl Jam" ein. "Matt Cameron" hingegen gilt als einer der besten Drummer der Alternativen Musik-Szene. Er war Gründungs-Mitglied von "Soundgarden", spielte Schlagzeug auf dem genialen "Temple Of The Dog"-Album und ist aktuelles Mitglied von "Pearl Jam". Desweiteren wirkte er auf Alben von "Geddy Lee", "The Prodigy", "Smashing Pumpkins", "Peter Frampton" u.v.a. mit.
Doch Mister Schlaumeier hat nun genug Unterricht für heute gegeben, wenn gleich der Gedanke an eine Gründung einer "School Of Rock" wahrlich nicht der schlechteste ist. Nun aber zurück zum Wesentlichen...zum Review von "Thunk". Schon beim Opener "Nature Wants To Kill Me", fällt es mir schwer, nicht schon wieder in die Name-Dropping Kiste zu greifen. "Alain Johannes" klingt als wäre er "Chris Cornell's" jüngerer Bruder und auch ansonsten erinnert dieser Song ungemein an Soundgarden in ihrer End-Phase. Das anschließend folgende "Coming Home" könnte auch auf "Euphoria Morning" sein, weckt jedoch auf Grund des dezenten Einsatzes einer Sitar, sowie der weiblichen Zweistimme von "Nathasha Shneider" Erinnerungen an frühe "Heart" bzw. spätere "Led Zeppelin". "Seasick Of You" ist mein persönliches Highlight des Albums. Ausgestattet mit einem starken "Black Hole Sun"-Appeal, steigert der Song sich in einen absoluten Gänsehaut-Refrain.
Sei es das geniale akustisch-rockige "Why" oder das hard-rockige "Awful Lot", auf diesem Album kann jeder Song überzeugen. "Thunk" rockt zwischen den Fronten, mitten in der Schnittmenge "Soundgarden", "Stone Temple Pilots", "Led Zeppelin", "Black Sabbath" und "Heart".
Jedoch ohne jemals ihre eigenen Identität aus den Augen zu verlieren.

Punkte: 9 / 10


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