Hail Of Bullets ...Of Frost And War (2008) - ein Review von Stefan_73

Hail Of Bullets: ...Of Frost And War - Cover
2
2 Reviews
34
34 Ratings
9.16
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Death Metal


Stefan_73
09.03.2011 17:19

Nun ist es endlich soweit, nach der Promo bzw. Mini-LP von Hail of Bullets steht nun endlich mit "… of Frost and War" das Albumdebüt der holländischen Old School Death Metaller in den Läden. Wenn eine Band vorab schon vier Songs eines Albums veröffentlicht, ist immer die große Frage, ob sie evtl. dafür die vier Highlights des Albums ausgewählt und somit ihr Pulver schon verschossen hat? Ich sag es kurz und schmerzlos: Nein, die vier Songs sind nicht die herausragenden Highlights, sondern vier extrem gute Songs eines Hammeralbums! Von den neuen Songs gefallen vor allem die Doublebass-Walze "Nachthexen", das schnelle "Inferno at the Carpathian Mountains", der schleppende Digi-Bonussong "Insanity Commands" und der abschließende Doom-Death Metal Song "Berlin"!

Interessant ist auch, wie die vorab bekannten Songs durch ihre Plazierung auf dem Album noch besser zur Geltung kommen. So ist z.B. "Ordered Eastwards" nach dem klassischen "Before the Storm" Intro der perfekte Opener. Insgesamt bilden die Songs eine ausgewogene Einheit, bei der es zu keiner Zeit an Abwechslung mangelt, und der mit seinen verzweifelt klingenden Leadgitarren abschließende Song "Berlin" ist dramaturgisch perfekt gewählt! Denn es ist wirklich selten, dass ich bei einem Death Metal Album Gänsehaut bekomme, hier ist es aber der Fall … und somit ist "Berlin" auch der "absoluter Hit", der mir bei meinem Review der Mini-LP gefehlt hat!

Das Konzept des Albums behandelt übrigens den Ostfeldzug der deutschen Wehrmacht im zweiten Weltkrieg bis zum Sieg der Russischen Armee in Berlin. Leider müssen Hail of Bullets nun immer wieder in Interviews erklären, dass sie diesen Krieg von beiden Seiten beleuchten, da "man" sie ansonsten wohl vorschnell ins rechte Lager stecken würde, was heutzutage ja schon durch ein zu eckiges "S" passieren kann, aber das nur am Rande …

"Death Metal Supreme" steht auf den neuen Shirts der Band und genau so klingt auch "… of Frost and War". Dan Swanö, der auch beim Opener mitsingt, hat dem Album einen wuchtigen, sehr natürlich klingenden Sound verpasst, der die zwischen schlürfend langsam und nach vorne brechenden Songs perfekt in Szene setzt! Von einer der besten und eigenständigsten Stimmen im Death Metal Bereich, über die genialen Gitarrenleads, den brachialen Riffs, den punktgenauen Breaks, den geschickt eingestreuten Tempiwechseln bis zum perfekt abgestimmten Schlagzeug stimmt hier einfach alles! Vielleicht ist es jetzt für eine Erhebung zum Death Metal Kultalbum noch zu früh, aber meiner Meinung nach ist der einzige Unterschied zwischen "… of Frost and War" und alten Death Metal Klassikern wie "The Rack", "Left Hand Path" oder "Consuming Impulse" nur das Erscheinungsjahr, ansonsten sind sich diese Alben absolut ebenbürtig!

Und noch ein kleiner Tipp: das limitierte Digipack rentiert sich nicht nur wegen dem Bonussong sondern sieht auch klasse aus – also schnell zugreifen!

Stefan / www.rdmag.de

Punkte: 10 / 10


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