sang sie doch 2000 als Gründungsmitglied das erste Album mit ein.
Nach dem ersten Album verließ Donaghy jedoch die Band und startete alsbald ihre Solo Karriere.
"Revolution in Me" erschien 2003 und enthielt einige kleinere Hits.
2007 erschien schließlich "Ghosts" und erwies sich als absoluter Kritikerliebling,
verkaufte aber weltweit angeblich nur um die 3000 Einheiten. Immerhin 10 davon in diesem Forum.
3000 EInheiten. Einer Künstlerin, die einst Teil einer der damals erfolgreichsten Bands der UK gewesen ist,
muss dies besonders wenig erscheinen.
Viel mehr noch, da in dieses Projekt offensichtlich eine ganze Menge Herzblut und Arbeit geflossen ist.
Also, was ist es, das dieses Album so besonders macht? Nun, als erstes haben wir es hier mit einer Form der Pop-Musik zu tun,
die durchdacht wirkt, aber nicht verkopft, viel mehr ist eine unglaubliche Gelassenheit durch das gesamte Werk zu spüren,
teils wirkt die Atmosphäre nahezu entrückt, geisterhaft. Ganz besonders wird dies auf dem Highlight der Platte, dem Titelsong klar.
Für diesen wurden die Vocals komplett rückwärts aufgenommen (Ja, aufgenommen, nicht nachträglich rückwärts abgespielt).
Dieser Umstand alleine ist schon erwähnenswert, aber trotz dieser ungewöhnlichen Aufnahmetechnik (Auch die Instrumente scheinen teils gegen die Zeit zu spielen)
ist das Lied zu jedem Zeitpunkt herausragend schön. Art-Pop war damals noch kein Begriff, aber hier passt er ganz besonders.
"Ghosts" mag das Highlight des Albums sein, jedoch heißt dies nicht, dass der Rest der Platte kürzer treten müsste.
Der Sound ist insgesamt zwar etwas traditioneller (jedoch nachwievor an vielen Stellen "seltsam"), doch das Songwriting und die Darbietung der Songs stimmen einfach.
Den Beginn macht "Don't Give It Up", ein Song, der tatsächlich ein gewissen Kate Bush Feeling aufweist.
Gesang in mehreren Ebenen und trippige Drums, untermalt von einem Keyboard Teppich, geben einen guten Eindruck von dem, was der Hörer zu erwarten hat.
"So You Say" wurde auch als Single veröffentlicht. Eine gute Wahl und womöglich der klassischste Hit auf diesem Album,
ohne jedoch vom Gesamtkonzept abzuweichen. Überall sind kleine Geräusche auszumachen, die dem ganzen eine unglaubliche Atmosphäre verleihen.
Ein weiteres Highlight ist sicherlich "Halcyion Days", welches klar von Massive Attack's "Teardrop" beeinflusst wurde, ohne jedoch abzukupfern.
Das teils nach Madonna's "Ray of Light" klingende "Goldfish" und das nochmals Kate Bush zitierende "Medevac",
sowie die von feiner Akustikgitarre unterlegte Nummer "12 Bar Acid Blues" runden das Album ab.
Belohnt wurde all dies nicht. 3000 verkaufte Einheiten sind nicht genug für einen Künstler, der vorhat, von seiner Musik zu leben.
Donaghy selbst sagte damals, sie könne dieses Album nicht toppen und verabschiedete sich damit aus dem Musikgeschäft.
Womöglich hatte sie damit recht.
"Ghosts" ist in meinen Augen ein perfektes Pop Album, mit genügend Ecken und Kanten,
die sich meist in Forum von Ambient im Hintergrund halten und das Fundament für unglaublich eingängige, melancholische Lieder schaffen.
Punkte: 10 / 10