Threshold Dead Reckoning (2007) - ein Review von Rage

Threshold: Dead Reckoning - Cover
2
2 Reviews
31
31 Ratings
8.52
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Melodic Metal, Progressive Metal
Rock: Art Rock, Progressive Rock



22.01.2009 20:37

Threshold sind ein Phänomen: allen Umbesetzungen seit Anbeginn der Band zum Trotz liefern die Briten einen Meilenstein nach dem anderen ab. Die Muse des Prog-Metal? Vielleicht. Ein untrügliches Gespür für perfekt inszenierte Melodien, eingebettet in ein rauhes, hartes Soundgewand auf spieltechnischem Höchstniveau - all'das bietet "Dead Reckoning", wie auch schon all' seine Vorgänger. Die Weiterentwicklung im Hause der Vorzeige-Melodic-Proggies indes geht langsam und nachvollziehbar voran: die Melodien werden mal ein wenig moderner, die Soli ein wenig schräger, der Grundsound ein wenig härter, hier mal ein paar sinnvoll eingesetzte Gast-Death-Metal-Grunts von Dan Swanö, aber stets verwenden Threshold die Basiszutaten, die sie seit dem Debutalbum vor 14(!) Jahren verwendet haben. Die Bratgitarre von Riffgott Karl Groom, verbunden mit den gleichsam filigran wie powervoll gespielten Drums von Joanne James und dem drückenden Bass von Steve Anderson verleihen dem Grundsound die nötige Härte, gefühlvolle Gitarrensoli, warme Keyboardharmonien und der stets erhabene Gesang von Sänger Mac bilden den unmittelbaren Kontrast, der Threshold so unverwechselbar macht. Gekrönt von unter die Haut gehenden Gesangslinien ("Pilot in the Sky of Dreams" - Gänsehaut pur!)ist hier ein weiteres Meisterwerk erschaffen worden, dass leider in einer Zeit, in der "Superstars" und Casting-Bands regieren, niemals die Beachtung bekommen wird, die es verdient hat - denn so eingängig "Dead Reckoning" auch auf den ersten Blick scheint, die wahre Qualität entfaltet sich erst nach einigen Durchläufen, wenn sich dem Hörer alle Feinheiten und somit die gesamte Klasse dieses Albums offenbart.

Punkte: 9.5 / 10


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