Nein! Bei Grave Digger eigentlich definitiv nicht. Die ersten fünf Werke waren zwar allesamt gut, aber nicht so gut wie dieser Longplayer aus dem Jahre 1995. Geboten wird das, was man bis heute von den Grabschauflern verlangt. Powervoller Heavy Metal verpackt in handliche elf Songs. Es finden sich alle Arten von Liedgut auf dem Album. Böses Intro, schneller Opener, bombastischer Titeltrack bis zur Abschlussballade. Gerade diese Ausgewogenheit macht das Album so kurzweilig. Um sich das ganze ein wenig besser vorzustellen, hier zwei Songs:
Demon's Day - Mit einem kurzen Intro wird der Song eingeläutet. Mit einer schleppenden Gitarrenpassage geht es in die erste Strophe über. Im Refrain sind später auch mal Doublebase Parts zu hören. Kurze Soli, die wechselhaft auftauchen, unterstreichen das Lied. Gegen Ende gibt es noch ein langes Solo und mit dem Refrain klingt das Stück aus.
Heart of Darkness - Ein Song mit Überlänge. Dieses Lied beehrt uns mit fast 12 Minuten Musik. Die ersten Zweieinhalb ziehen wir für ein sehr gutes Intro ab. Danach läuft ein typischer Song/Refrain Wechsel ab, der im Midtempo gehalten ist. Nach insgesamt 6 Minuten kommt eine Bridge mit einer unheimlichen Stimme, die etwas erzählt. Im Hintergrund hört man Regen, Schüsse. Dann noch ein Solo und der Refrain und diese 12 Minütige Verzückung ist (leider) vorbei.
Dieses Album ist bis jetzt eines der besten Grave Digger Alben. Es bietet am Meisten Abwechslungsreichtum und ausgefeilte Musikstücke. Das einzige was den Besitzern der Normalen Fassung auffallen könnte, ist, dass diese keine Ballade enthält. Nunja, man sollte sich mal nach dem Digi umhören, dort findet sich das tolle "Dolphins Cry". Grave Digger haben nie wirklich schlechte Alben released, aber dieses ist eines der Besten!
Punkte: 8.5 / 10