Wer den gefragten Session-Musiker und Gitarrenhelden Michael Thompson kennt, der wird bereits ahnen, dass ihn hier leicht bekömmlicher, bluesiger 80s-Rock ohne Ecken und ohne Kanten erwarten wird.
Und genau in diesem Punkt liegt leider der berühmte Hund begraben, denn ein bisschen mehr Biss hätte dem Ganzen garantiert nicht geschadet.
So allerdings eignet sich der Longplayer eher als seichte Hintergrund-Beschallung für die ruhigeren Stunden des Lebens.
Nichtsdestotrotz kann die Truppe um Mister Thompson musikalisch absolut überzeugen. Die insgesamt 13 Songs sind geprägt von einem sehr präsenten und tragenden Bass und den überragenden Gitarrenläufen von Michael Thompson.
Erfreulicherweise arbeitet die Band mit, genreuntypischen, sehr in den Hintergrund gerückten Keyboards, die sich so wunderbar in das Klangbild einfügen ohne störend zu wirken.
Besonders die ruhige, balladeske Nummer Give Love A Chance, das rockigere Stranger und der Earcatcher 1000 Nights können den Hörer überzeugen.
Die etwas peinliche Nummer Never Stop Falling hingegen, hätte man sich im Hause Thompson aber mal getrost sparen können...
Als kleines Extra sind auf How Long die Bonustracks Right To Be Wrong und Love Goes On, sowie der komplett neue Song Wheelchair enthalten. Produktionstechnisch steckt Letzterer zwar noch in den Kinderschuhen, lässt aber trotzdem schon auf das neue Album, dass wohl 2008 kommen soll, hoffen.
Fazit:
Wer sich mit ruhigem, fast schon Lounge-artigem Melodic Rock der 80er Jahre anfreunden kann, dem sei How Long wärmstens ans Herz gelegt.
Aufgrund der fehlenden Abwechslung gebe ich allerdings bloß gute 3 Igel.
Igelmetal.de
Punkte: 6 / 10