Arson Speak No Evil (1994) - ein Review von Acurus_

Arson: Speak No Evil - Cover
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9.00
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Heavy Metal



12.06.2011 21:51

Nicht die kleinste Info liegt zu "Speak No Evil" von ARSON vor. Lediglich Namen und kalifornische Herkunft sind bekannt. Auch das Booklet der 1994 in Eigenregie erscheinenden CD hüllt sich in Schweigen. Mit der zehn Jahre später über „Doomed Planed Records“ nachgeschobenen LP (Auflage: 500) verhält es sich ebenso.
Zunächst fällt auf, dass SNE über einen mächtigen, staubtrockenen Sound verfügt. Hier knallt der Metal so, wie es gerade Produktionen der 1980er Jahre vorgemacht haben. Trotzdem prangt auf der Rückseite der CD ein „DDD“. Eigentümlich ist die Anhebung der Percussion-Instrumente (Hi-Hat und Bassdrum), was SNE ein eigenes Flair verleiht. Wo der Sound stimmt, müssen woanders Abstriche hingenommen werden. Das CD-Cover ist unwürdig, wobei die LP hier wieder Boden gutmacht. Ansonsten geben sich ARSON als böse Jungs. Im Booklet warnen sie: „This album may contain backward messages.“ Zwar kann niemand seinen CD-Spieler rückwärts laufen lassen, doch in den Texten wird sich dann entsprechend ausgetobt. Von vorsätzlicher „Brandstiftung“ kann aber keine Rede sein.
Da an dieser Stelle nichts Böses gesprochen werden soll, können ARSON musikalisch mit VICIOUS RUMORS, METAL CHURCH und JAG PANZER in eine Linie gestellt werden. Jedoch: 1994 wollte kaum ein Label solch göttlichen Metal-Stoff unters Volk bringen. Gegenüber den Vorgenannten sind ARSON wilder und ungestümer. Das gilt insbesondere für Sänger Tim Brantley, der sich in eher hohen Tonlagen variabel und ungeschliffen, doch melodisch durch die Stücke brüllt. Muss er auch, denn die Instrumente sind ziemlich laut abgemischt. Bereits im Opener „Laid To Rest“ kommen nur die besten Power Metal-Attribute zum Vorschein: schönes Intro, tierisch treibender Pre-Refrain und hammermäßiger Refrain. Daran halten ARSON fast ausnahmslos fest, trotzdem verfügen sie über das besondere Etwas. „Supreme Sacrifice“ ist roher. Herrlich rund folgt „Luminous Shadows“ und Cory Damme an der Gitarre unterlegt alles mit sehr coolen Riffs. „Trail Of Tears“ hat wieder den klassischen Aufbau mit irrer Hookline. „13 Stairs“ unterbricht sehr eindrucksvoll den gängigen Aufbau und das folgende „Rage Of Sin“ tritt das Gaspedal voll durch. Anschließend lässt es die Band mit „Visions“ locker ausklingen. Der achte Song „Death By All Ten“ fehlt auf der LP. Er ist ein Totalausfall.

Geschrieben für www.board.sacredmetal.de

Punkte: 9 / 10


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