Tyrant King Of Kings (1996) - ein Review von yog-sothoth

Tyrant: King Of Kings - Cover
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8.33
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Power Metal


yog-sothoth
24.09.2008 13:11

Nach dem ersten Kontakt meinerseits mit den ersten beiden gottgleichen Werken war es damals (ca.1993/94) natürlich ziemlich frustierend, mit der Tatsache konfrontiert zu sein, dass diese Band auf immer und ewig das Zeitliche gesegnet zu haben schien. Als dann jedoch 1996 fast aus heiterem Himmel auf dem kleinen Brainstorm Division-Label, auf welchem auch die ersten Steel Prophet herauskamen, eine neue, sogar noch von Bill Metoyer himself produzierte Scheibe mit dem passenden Namen 'King of Kings' herauskam war ich trotz meinem jungen Alter einem Herzinfarkt näher als jeder andere. Ohne Rücksicht auf Verluste wurde die CD geordert. Die Erregung war nach dem öffnen des Päckchens so gross, dass ich fast den Schutzplastik nicht ab der CD bekommen habe. CD eingelegt, Play gedrückt und fasziniert das obligate Intro 'Tyrant's Revelation III' (jeweils eine Story, zusammengesetzt aus den Songtiteln) reingezogen. Unheilschwanger durch Glocken und Regen hinterlegt, mit leicht schleppender Stimme verkündete Glenn May die Worte des Tyrants.
Was dann folgte kann ich auch heute noch nicht in Worte fassen. Ein mit entfernter Gitarre, leicht waberndem Keyboard und Glockenschlägen hinterlegter Anfang des Vater unser wird nach 26 sekunden durch das Hi-Hat unterbrochen um dann in einem Guss aus reinstem Stahl zu Explodieren. Was für ein BRETT!!! kreischende Gitarren, ein Grundriff zäh wie Lava und druckvoll bis zum geht nicht mehr und darüber legt sich Glenn's unverkennbare Stimme. Zusammen mit Bill's Produktion hörte ich mir 1996 mitten im Grungezeitalter eine Scheibe an, die 1987 aufgenommen worden sein musste. Es war nicht anders möglich. Was diese Scheibe noch weiter so einzigartig macht, ist die Tatsache, dass sie ohne grosse Ankündigung einfach hier stand. Während andere gross angekündigten Reunions (z.B. Omen) doch mehr als gut in die Hose gingen, warfen Tyrant ein weiteres Gottwerk unter uns unwürdige um uns gleichzeitig auch wieder goodbye zu sagen.
Songs wie das unglaublich erhabene 'King of Kings', das düster drückende 'Dance with the devil', das ultraschwere 'Ancient Fire', das supertighte 'Tighten the Vice' oder das fast schon speedmässige 'War' sind absolute Meisterwerke ihres Genres und rücken keinen millimeter von der Originallinie von Tyrant ab.
Von mir aus, kann es noch 20 Jahre gehen, bis die nächste Tyrant-Scheibe erscheint. Wenn der Stil und das ganze Feeling der 80er so perfekt weitergeführt werden, werfe ich mich jederzeit vor dieser Band devot in den Staub!
In meinen Augen DIE Scheibe der 90er.

Punkte: 10 / 10


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