Begonnen mit dem selbstbetitelten Debüt haben METAL CHURCH fünf geniale und zeitlose Meilensteine erschaffen, die in jede Sammlung pflichtbewusster Metaller gehören - das völlig verunglückte Re-Union-Album "Masterpeace" ausdrücklich ausgenommen.
Seit dem dritten Album "Blessing In Disguise" war die Besetzung gleich geblieben. Was bedeutet, dass Mike Howe die Stimmbänder in Bewegung brachte, John Marshall und Craig Wells die Gitarren bearbeiteten, Duke Erickson das Langeisen bediente und Kirk Arrington auf die Drums eindrosch. Gründungsmitglied und Ex-Gitarrist Kurdt Vanderhoof war wie immer einer der Hauptsongwriter.
Auch wenn viele das Debüt aus dem Jahr 1985 als das beste Album von METAL CHURCH bezeichnen, ist für mich das 1993 erschienene Werk "Hanging In The Balance" das beste Werk der Mannen. Der krönende Abschluss sozusagen.
Angefangen mit dem gleichermaßen spannenden und kraftvollen Opener "Gods Of Second Chance" über das melodische "Losers In The Game" bis hin zur Halbballade "Waiting For A Savior" besticht dieses Album mit grandiosen Riffs, satten Drumming und vor allem der völlig überdimensionalen Gesangsleistung von Mike Howe. Egal, ob mit viel Power ("No Friend Of Mine"), Gefühl ("End Of The Age") oder fast thrashig ("Conductor"), der Mann trifft jeden Ton perfekt und drückt den Songs seinen ganz eigenen Stempel auf. Superb!
Zudem ist das Songwriting dem des Debüts absolut ebenwürdig. Was auch daran liegen könnte, dass SAVATAGE-Hausproduzent und Mastermind Paul O’Neill an einigen Songs mit Hand anlegte.
Es ist nahezu tragisch, dass sich METAL CHURCH nach diesem Meisterwerk auflösten, obwohl es nach zwei erfolgreich absolvierten Tourneen erstmalig positive Tendenzen im Business zu geben schien (u.a. Charteinstieg in Deutschland). Schade!
Anspieltipps:
Gods of Second Chance, Losers in the Game, Hypnotized, No Friend of Mine, Waiting for a Savior, Conductor, Little Boy, Down to the River, End of the Age, Lovers and Madmen, A Subtle War, Low to Overdrive...
anders ausgedrückt: ALLES!!!
http://www.powermetal.de/review/review-797.html
Punkte: 10 / 10