Neuzugang Mike Howe schmiegt sich den neuen Gepflogenheiten der Band fast makellos ein, hier geht es wieder um kräftige Riffs, allerdings lebhafter gestaltene Lieder und da kommt jemand wie Mike Howe gerade recht. Dieser hat bereits die Leidenschaft mit sich, die man seiner Stimme tatsächlich heraushören kann, allerdings mangelt es ihm noch an den Fähigkeiten, diese Stimme so zu nutzen, dass Melodie und Kraft ausgeglichen sind, sprich: Mike Howe sollte darauf achten mehr zu singen als zu jaulen.
Was den Liedern insgesamt keinen wirklichen Abbruch tut: "Fake Healer" dürfte wohl das Herz eines jeden Metallers im Sturm erobert haben und das Niveau hielten Metal Church bis einschließlich "Anthem to the Enstranged" fast durchgängig oben. "Badlands" hätte das Niveau fast ebenso aufrechterhalten können allerdings bemerkt man hier die Schwächen des Mike Howe erstmals richtig und manche Stellen des Liedes sind wirklich nicht mehr schön durch den noch ungeschliffenen Gesang. Ein Problem, das bei "the Spell can't be broken" ähnlich stark auftritt.
Doch dieser kleine Makel wird vom kräftigen Instrumental "It's a Secret" wieder gut gemacht, das leider kein Solo beinhaltet, aber immerhin als Verschnaufpause gut tut. "Cannot tell a Lie" kommt etwas vertrackt herüber, baut sich im Laufe der ersten Minute aber zu einem herausragenden Thrasher auf und kann danach nur noch punkten. "The Powers that be" schließt das Album dann in gewohnter Old School Heavy Metal Manier ab. Priest und Maiden lassen grüßen.
Gesangswechsel sind immer eine riskante Sache für Bands, doch Metal Church haben mit Mike Howe auf "Blessing in Disguise" schonmal einen guten Start erwischt. Es kann nur aufwärts gehen! Dass Howe wieder der Band zugestoßen ist und dieses Jahr sogar ein neues Album kommt, dürfte wohl eines der spannenderen Momente des Metals diesen Jahres werden.
Punkte: 9 / 10