Die Mitte der 60er Jahre gegründete Gruppe spielte 1972 in der Besetzung Rudolf Schenker (Gitarre), Michael Schenker (Lead-Gitarre), Klaus Meine (Gesang), Lothar Heimberg (Baß) und Wolfgang Dziony (Schlagzeug) unter der Regie des Produzenten Conny Plank ihr Debütalbum „Lonesome Crow“. In 7 Stücken spielten sie einen für damalige Verhältnisse zeitgenössischen Hardrock ein. Bis auf die markante Stimme von Klaus Schenker erinnert noch nichts an dem späteren Erfolgssound. Vielmehr lebt das Album von den bemerkenswerten Gitarrenspiel des damals erst 17järhigen Michael Schenker.
Die interessantesten Stücke sind „I’m going mad“, „Leave me“, das über 13 Minuten lange „Lonesome Crow“ und „In search of the peace of mind“, dem einzigen Stück des Debütalbums, das 1978 Beachtung auf dem Livealbum „Tokyo Tapes“ fand. Die übrigen Stücke „It all depends“, „Inheritance“ und „Action“ sind guter Durchschnitt, mehr aber auch nicht.
Als Debütalbum einer jungen Band ist „Lonesome Crow“ mit Sicherheit aller Ehren wert. Und viel schlechter wie diverse Alben englischer und amerikanischer Toprockgruppen jener Zeit wie etwas Black Sabbath oder Grand Funk Railroad ist "Lonesome Crow" sowieso nicht. Als frühes musikalisches Zeitdokument einer späteren Supergruppe ist "Lonesome Crow" sehr interessant.
Punkte: 9 / 10