Keith Richards Main Offender (1992) - ein Review von Keith

Keith Richards: Main Offender - Cover
1
1 Review
7
7 Ratings
8.71
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Rock


Keith
08.05.2009 01:47

Beim Veröffentlichungszeitpunkt dieser CD war die angesprochene Krise zwischen Mick Jagger und Keith Richards schon lange vergessen. Die Rolling Stones veröffentlichten im September 1989 das Steel Wheels-Album und gingen anschließend auf die erfolgreiche Steel Wheels/Urban Jungle-Welttournee. Danach zog man sich wieder für eine Zeit ins Sololager zurück. Dort konnte man sich austoben und seiner eigenen Kreativität nachgehen, niemand aber stellte mehr den Fortbestand der Rolling Stones in Zweifel. Diese entspannte Atmosphäre hatte einen günstigen Einfluß auf die Veröffentlichungen, man hört dies vor allem Mick Jaggers Album Wandering Spirit, seiner bisher stärksten CD, an.
Das Keith wieder einen „Rockhammer“ aufnimmt, war anzunehmen, „Keef Riff Hard“! Main Offender ist noch rauher und schnörkelloser ausgefallen als Talk Is Cheap. Erdiger Geradeausrock der nach Jack Daniels riecht, aber auch streckenweise seine ruhigen Momente aufweisen kann wie bei Hate It When You Leave, Yap Yap mit seiner tollen Gitarre, oder Demon mit seiner ruhigen und beinahe dunklen Ausstrahlung. Auch sein Lieblingsrhythmus, der Reggae, kommt bei Words Of Wonder zu seinem Recht. Dieses Album ist ein echtes Prachtstück geworden mit seiner Musik, seiner Purheit und Ehrlichkeit. Keith Richards: Ich wollte wieder eine Platte - entschuldige bitte, aber an das Wort CD habe ich mich noch immer nicht gewöhnt - mit Songs aufnehmen, die mich genauso antörnen wie damals Satisfaction. Und die Stones habens sich weiterentwickelt. Ich glaube, als Gruppe ist es verdammt schwer, zu seinen Wurzeln zurückzukehren. Als Individuum ist das viel eher möglich.
Ein Tip noch an alle aufstrebenden „Moderngitarristen“: Hört Euch die Riffs an! So hört sich eine unverfälschte Fender Telecaster aus den siebziger Jahre mit nur fünf Saiten an, ohne Effektgeräte oder Synthy aber mit viel, viel Liebe und Feeling zum Spiel!

Punkte: 10 / 10


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