Death Breath Stinking Up The Night (2006) - ein Review von Lord

Death Breath: Stinking Up The Night - Cover
1
1 Review
4
4 Ratings
9.25
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Death Metal


Lord
20.05.2010 16:23

Nicke Andersson kann es nicht lassen - und in diesem Fall ist es vorallem für Death-Metaller GUT, denn wo der Mann seine Finger im Spiel hat ist Qualität angesagt.
Die letzten gut 15 Jahre tobte sich Andersson in erster Linie in seiner mittlerweile LEIDER beerdigten Garagenrock-Band "The Hellacopters" aus, nachdem er 1997 dem Death Metal den Rücken zugewendet hat und seine 1989 gegründete Band "Entombed", mit denen er zu skandinavischen DM-Pionieren wurde, verliess.

Schon bei "Entombed" war er hyperaktiv; neben den Drums und Gitarre, übernahm er zwischendurch auch den Gesang und spielte hie und da Bass - bei den "Hellacopters" war er dann ausschliesslich für Gitarre und Gesang zuständig.
Doch Andersson hatte genug von "Lärm" und entwickelte (schon bei "Entombed") seine Band "The Hellacopters" von fiesem Rotzrock zu schönem, technisch hochstehenden 70er-Rock, nachdem er 2005 (oder war es 2004? ..kann mich nicht mehr genau erinnern, war auch beim Konzert..) mit seinen Helden "MC5" als Gitarrist getourt ist und sich mit der Legende Scott Morgan an's Soulprojekt "The Solution" ranwagte, liess er auch bei seiner Stammband vermehrt den Soul durchklingen - gut zu hören auf derem Studio-Release "Rock'n'Roll is dead". Der nie rastende Andersson produzierte auch andere Bands, wenn er gerade mal nicht mit irgendeinem Nebenprojekt im Studio oder live unterwegs war (The Hydromatics, Nick Royale Band etc..) - so auch das schöne Album von der Band "The Doits"; "This is rocket science" - auch sehr zu empfehlen!

Nach all den Jahren zog es Andersson - mittlerweile von lästigen Journalisten bezüglich seiner "Entombed"-Vergangenheit befreit und in Ruhe gelassen - spontan wieder zu seinen Wurzeln zurück und er gründete 2005 mit dem Gitarristen der Band "Thunder Express" (in der auch der "Hellacopters" Gitarrist Robert Dahlquist spielt und singt) Robert Pehrsson (solo mit wunderschönem Rock unterwegs) das Projekt "DEATH BREATH" - zu Deutsch; Todesatem, was gerne auch als Mundgeruch from hell verstanden werden kann.
So ging die "Band" in's Studio; für den Bass nahm man den mittlerweile wieder ausgestiegenen Magnus Hedquist mit und am Mikro growlten neben Pehrsson der Ex-"Grave" Gitarrist und Sänger Jörgen Sandström sowie Scott Carlson, der mal bei der Legende "Death" zuständig war! So entstanden 10 wunderbare Old-School Death Metal Tracks, meist in wunderbarem Uptempo mit messerscharfen Riffs, peitschenden Drums, fiesen Leads und gut zu hören; mit viel Spass eingezockt!
Andersson himself war neben Drums und Gitarre auch bei "Death Breath" mal wieder für das Coverartwort und den Schriftzug zuständig - auch das ist wieder wie vor knapp 20 Jahren; damals kreierte der vielseitig begabte Andersson nicht bloss das Logo seiner Band "Entombed", sondern auch das von Kollegen wie "Dismember" und später auch sämtliche Zeichnungen bei "The Hellacopters".

"Stinking up the might" knüppelt auf technisch gutem Niveau und es macht Spass Andersson wieder auf die Felle dreschen zu hören...
Superbes Death Metal-Album, von dem mir persönlich die Songs "Dragged through the mud" und "Coffins of the unembalmed dead" am besten gefallen, jedoch muss man eigentlich keinen Song speziell hervor heben, das Album funktioniert hervorragend als Ganzes! Und da ich als alter "Entombed"-Anhänger happy bin, Andersson wieder kübeln zu hören, kommen gute 9 Punkte sicher dabei raus.

Punkte: 9 / 10


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