Der Grund, weshalb "Honour Valour Pride" (das übrigens für mein Empfinden neben dem Nachfolger und "Warmaster" eine der besten Produktionen aller Scheiben der Band hat) für mich trotzdem klar das schwächste Album der Band seit 1989 ist, ist Sänger Dave Ingram. Passte er bei BENEDICTION noch ganz gut, wirkt seine Gesangsleistung hier vor allem im direkten Vergleich zu seinem Vorgänger (und zum Glück auch Nachfolger) völlig nichtssagend, schwachbrüstig und eindimensional. Solch einen emotionslosen und monotonen Gesang habe ich bei dieser Band ansonsten nie erlebt. Er schafft es außerdem nicht einmal, halbwegs eigene Akzente zu setzen, sondern wirkt oft, als versuche er wie Karl Willetts zu klingen - was aufgrund seiner deutlich limitierteren Stimme völlig misslingt.
Vielleicht würde mich das gar nicht mal so sehr stören, wenn ich die Band mit diesem Album kennengelernt hätte, aber bei wirklich jedem gesungenen Wort wird in mir die schmerzliche Gewissheit wach, dass die Scheibe für mich mit Karl Willetts noch um ein Vielfaches besser geklungen hätte.
Glücklicherweise kehrte letzterer fürs nächste Album (das auch musikalisch alle Stärken der Band vereint) wieder zur Band zurück.
Fazit: Sehr gutes Album, nur leider mit dem falschen Sänger (mit Karl Willets am Mikro hätte ich hier entl. einen weiteren Punkt vergeben)
Punkte: 8.5 / 10