Klar, musikalisch hat sich mal wieder so gar nichts geändert. Der BT-Panzer rollt nach wie vor unaufhaltsam durch die Botanik, groovt durch fein-säuberliche Leadmelodien unterstützt durch die grandiosen Songs, und auch Dave fügt sich prima in den Gesamtsound der Band aus Coventry ein. Ich kann nicht verhehlen, dass Dave Ingram mein absoluter Favorit im gutturalen Bereich ist. Ich muss aber auch zugeben, dass mir die Stimme von Karl Willetts ganz schön fehlt. Immehin hat sich Karl's Stimme mit der Zeit so fest mit der Musik von BOLT THROWER verbunden, dass diese beiden Faktoren unweigerlich eine Einheit bildeten und irgendwie zusammen gehören. Hinzu kommt, dass Dave auf "Honour Valour Pride" nicht ganz an die Klasse der zuvor erwähnten BENEDICTION-Meilensteine heran kommt. Er klingt etwas kraftlos und ist von der Brachialität eines "Transcend The Rubicon" eine ganze Ecke weit entfernt. Schade...
Dies sind natürlich nur Feinheiten in der sonst so undurchdringbaren Panzerung des BOLT THROWER-Kosmos und das läuft unter "Meckern auf höchstem (!!!) Niveau". Und betrachtet man sich einfach mal die songwriterische Klasse (man höre nur mal das göttliche '7th Offensive'), dann kann man gar nicht anders, als auch das erste Album im neuen Jahrtausend fest in sein Herz zu schliessen und verdammt nochmal zu headbangen, was die Matte her gibt. 'Inside The Wire'... Treffer! 'Suspect Hostile'... Treffer! Der auf 3 Songs verteilte Titelsong... Krieg gewonnen! Mit den resltichen Songs wird der Sieg gefeiert. So einfach ist das.
Fazit: Ein weiteres, grandioses Album der Briten! Wer BOLT THROWER und BENDICTION mag, der sollte einfach blind zugreifen. Auch nach der Jahrtausendwende bleibt die Band die Macht!
Punkte: 9.5 / 10