Nein, "Flight of the griffin" ist einfach höchst originell und klingt einfach wie GRIFFIN. Metallisch, oft ganz schön schnell. Rau und durch den Gesang auch ein wenig punkig. Songs wie der geniale Opener "Hawk the slayer" (man höre nur die Anfangssequenz) oder das Überstück "Submission", das einen durch die harten Riffs und Breaks und den heiseren Gesang von William McKay immer wieder ordentlich durchschüttelt, sind einfach Teil der Metalgeschichte, wenn auch eher im metallischen Underground verortet. Selbst eine Ballade wie das Titelstück setzt unvergessene metallische Akzente. "Heavy Metal attack", "Hell runneth over", "Travelling in time" oder "Creeper". Es gibt absolut keine Schwachstelle unter den neun Songs, 41 Minuten pures Metalvergnügen ohne kommerzielle Ambitionen oder Schubladenzuordnung, aber geprägt von einer seltsamen Stimmung. Ein starkes Cover und die rotzige und trotzdem ordentliche Produktion runden das Bild ab.
Diese Platte macht den traditionsbewussten Metaller glücklich. Es gab nur ein Nachfolgemodell: "Protectors of the lair". Komplexer, musikalischer, nicht so rau, aber von fast gleicher Güteklasse. Wie es sich für kultige Bands gehört, war dann Schluss, auch wenn William McKay nicht zuletzt beim "Keep it true" ein eher durchwachsenes Intermezzo gab. Aber das alles kann niemals den Ruf dieser klassischen Metalband zerstören. Flieg weiter GRIFFIN bis in alle Ewigkeit.
Punkte: 10 / 10