Üebermutter Unheil! (2008) - ein Review von moperman

Üebermutter: Unheil! - Cover
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9.00
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Industrial Metal



23.12.2008 13:05

Luci van Org.. Schon mal gehört? - Richtig, denn bereits Mitte der Neunziger quälte die junge Luci als Pop-Girlie Lucilectric mit Songs wie Weil ich ein Mädchen bin die Ohren unzähliger Radiohörer.
Und eine solche Dame will anno 2008 wirklich ein ernst zunehmendes NDH-Album veröffentlichen?


Aber tatsächlich! Bereits nach wenigen Minuten muss die berechtigte Skepsis, die bei diesem Tonträger vorprogrammiert ist, dem sich immer weiter ausbreitenden Dauergrinsen des geneigten NDH-Freundes weichen. Schon der Opener Mäedchen TeilZwo macht klar, dass die Zeiten von seichten Pop-Songs vorbei sind. Hier wird Neue Deutsche Härte in ihrer brachialsten Form fabriziert, die immer wieder an die frühen Oomph!, oder auch Rammstein zu ihren Mutter-Zeiten erinnert. Glücklicherweise bleiben Üebermutter trotzdem immer eigenständig.
Fette Gitarrenwände treffen hier auf noch fettere Bassläufe, treibende Drums und diverse, gut integrierte, Electro-Spielereien.
Die größte Überraschung ist allerdings die Üebermutter Luci van Org selbst: Diese Dame hat sich in den vergangenen Jahren ein Organ angeeignet, mit dem man Wolkenkratzer in Schutt und Asche legen kann.
Zu alldem kommen noch die martialischen post-feministischen Texte, die vor Sarkasmus nur so triefen und dem sowieso schon sehr eigenen Üebermutter-Sound noch einen weiteren Stempel aufdrücken.

Fazit:
Sicher ist Unheil! nichts für jedermann und sicher wird der Longplayer die Metalwelt in zwei Lager spalten: denn man kann Üebermutter hassen oder lieben. Dazwischen ist nicht viel Spielraum.
Für mich ist das Album aber definitiv das GENIALSTE, was dieses Jahr bisher hervorgebracht hat.


Igelmetal.de

Punkte: 10 / 10


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