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14.07.08: Helgi Hrafn Jónsson & Sigur Rós @ Volkshaus, Zürich
Mit grosser Freude und Dankbarkeit darf ich heute auf ein Konzert zurückblicken, das wohl zu den Besten meines noch jungen Lebens zählen dürfte. Der letzte Montag Abend war wirklich ein grossartiges Erlebnis, das hoffentlich nicht mein letztes mit dieser Wahnsinnsband bleibt.
Mit meiner Freundin bin ich also am Montag Abend gen Zürich aufgebrochen in meine Lieblings-Konzerthalle, das gute, alte Volkshaus am Helvetiaplatz. Die Halle ist einfach toll: Parkettboden, Kronleuchter, Säulen, eine grosse Galerie rund um die Stehplätze und das Wichtigste: eine wirklich tolle PA, die mir schon einige schöne Konzertereignisse wie Porcupine Tree oder Anathema beschert hat.
Normalerweise bin ich eher nicht so der Sitzplatzzuschauer. Für Sigur Rós jedoch dachten wir uns, dass es eine gute Idee wäre zu sitzen. Ausserdem hatten wir einen tollen Überblick über die Bühne und ich konnte einige tolle Fotos machen. Schon im Vorfeld konnte man erahnen, wie viele Instrumente zum Einsatz kommen würden. Da waren nebend den Standard-Instrumenten Xylophone, Orgeln, ein Cello, eine Bratsche und Violinen zu erkennen, sowie leicht versteckt einige Blasinstrumente wie eine Tuba, eine Posaune und dergleichen zu entdecken...
Nach schier endloser Warterei war das ausverkaufte Volkshaus endlich voll, die Lichter erloschen und das Publikum war gespannt, wer denn nun der "Special Guest" des Abends war. Ich hatte mir ja im Vorfeld so einige Grössen des Genres Post-Rock ausgemalt. Z.B. hätte ich "The Album Leaf" grossartig gefunden, die ja auch schon mit Sigur Rós zu tun hatten...
Dieser Wunsch wurde aber schnell zerstört, nachdem nur ein junger Herr die Bühne betrat und seine Show mit Posaune in einem kurzen aber intensiven Intro eröffnete. Helgi Hrafn Jónsson hiess der sympathische Typ, halb Österreicher, halb Isländer, der bei Sigur Rós Posaunist ist, aber auch Solo einiges auf dem Kasten hat. Neben Posaune spielt das Multitalent auch Orgel und Gitarre und ist mit einer tollen Stimme gesegnet, die er mit einigen tollen Pop-Songs in englischer Sprache zum Besten gab.
Nach leider nur etwa 5 Liedern verliess der Künstler bereits wieder die Bühne und die Zeit wurde reif für die Stars des Abends. Nach kurzer Wartezeit gingen die Lichter aus und Jónsi Birgisson und seine Mannen enterten die Bühne unter tosendem Applaus. Ohne Begrüssung legten die Herren los und entfachten einen perfekt harmonischen Klang-Wirbelsturm der Superlative. Der Sound hätte perfekter nicht sein können. Der Bass groovte ohne Ende, die Drums präzise aber nicht zu dominant und Birgisson sang sich mit seinem Falsett-Gesang sofort in mein Herz. Das Tollste war natürlich der Sound seiner Gitarre, die er ja bekanntlich des Öfteren mit einem Geigenbogen spielt. Und als später auch noch ein Quartett von Saiteninstrumentalistinnen mit einstimmte, war die Gruppe an Genialität nicht mehr zu übertreffen.
Die Show war von eingen Überraschungen geprägt. Die Spieler wechselten des Öfteren einmal ihre Instrumente. Der Drummer betätigte beispielsweise zusammen mit Birgisson das Xylophon um dann blitzschnell wieder zum Schlagzeug zurückzurennen. In der Hälfte des Sets überraschte dann ein Blasorchester in weissen Anzügen das Publikum, das die Band noch zusätzlich unterstützte.
Leider war die Show wie immer viel zu schnell zu Ende und auch die zwei Zugaben schon bald vorbei und ich konnte nach längerer Heimreise spät nachts in mein Bett fallen und von einem wahnsinnig intensiven Konzert träumen.
Bilder des Konzerts gibts im Konzert-Foto Thread unter: http://www.musik-sammler.de/forum/viewt … 24#p192724
Beitrag geändert von Rhinozaur (09.06.2010 10:31:13)
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14.07.08: Helgi Hrafn Jónsson & Sigur Rós @ Volkshaus, Zürich
Lag die Setlist mehr auf dem neuen Album oder wars durchweg gemischt? da ich mich mit dem neuen Album noch nicht anfreunden konnte, hoffe ich doch das bei meinem Konzertbesuch von Sigur Rós am 13.8 in Berlin mehr altes Zeug gespielt wird...
Aluhut Kackbart, geheiligt werde dein Curry. Dein Gewürz komme. Dein Rezept geschehe, wie in Indien so auch in Deutschland. Unser täglich Naan Brot gib uns heute.
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Melody Gardot
16.7.08, Jazzfest Wien
http://www.viennajazz.org/
Location:
Am Wiener Rathausplatz gibt es ja ansich nichts auszusetzen, nervig wird es allerdings, wenn ständig Leute mit Bierbechern, Brezeln und/oder kläffenden Kötern über den Platz laufen und dem Auftritt einen ziemlich unangenehmen Kirmesanstrich verleihen…
Setlist:
Erstaunlich wenig vom Anfang des Jahres erschienenen Debütalbum Worrisome Heart (ich glaube nur der Titeltrack, "Sweet Memory", "Quiet Fire" und "Goodnite"), die Songs wurden dafür noch eine Spur jazziger gespielt (eigentlich schade, dass es diese Versionen nicht auch auf CD gibt – aber vielleicht nutzt Universal ja den kleinen Jazz-Hype und schmeißt nach der Europatournee eine Live-CD auf den Markt). Dazwischen gabs mindestens einen neuen Track (solo mit Gitarre), ein wenig Instrumentaljazz im Trio (Bass, Schlagzeug und Trompete; Melody Gardot nahm sich hier mal eine Auszeit und setzte sich selbst neben die Bühne) und einige Coverversionen.
Was die Coversongs angeht, hätte Miss Gardot sich allerdings auch ruhig so einen ausgelutschten (wenn auch charmant vorgetragenen) Hit wie "Somewhere Over the Rainbow" sparen und stattdessen mehr eigenes Material vortragen können… insbesondere "Love Me Like a River Does" habe ich vermisst (allerdings… wie auch spielen ohne Piano…). Vielleicht spielte hier aber auch ein wenig die Angst mit, vor einem Publikum aufzutreten, das ihre Musik mitunter gar nicht kennt (das Konzert war gratis). Skurril war insofern eine Frau, die nur bei den Coverversionen plötzlich aufsprang und mit einem -ääh- sehr eigenem Stil (>verwirrtes Blumenkind mittleren Alters<) neben der Bühne herumtanzte.
Ein oder zwei Nummern konnte ich leider nicht zuordnen, 1. weil ich ihre EP Some Lessons – The Bedroom Sessions nicht kenne und 2. die Ansagen fehlten.
Ansonsten:
Eigentlich grotesk, dass man als Hörer "froh" sein muss, dass Melody Gardot vor einigen Jahren so einen schweren Unfall hatte (siehe http://diepresse.com/home/kultur/popco/381026/index.do), ansonsten würde sie ja nicht einmal Musik machen… Die Folgen des Unfalls sind zwar in Form eines Gehstocks (kaputte Hüfte) und einer dunklen Brille (Lichtempfindlichkeit) bis heute sichtbar, fallen während der Performance allerdings kein bisschen auf. Nicht einmal die Ohrenstöpsel (Lärmempfindlichkeit) hindern sie daran, sich wie ein Vogerl durch ihre Jazz- und Bluesnummern zu singen.
Etwas peinlich berührt erzählt sie mittendrin, dass sie vor jedem Konzert sämtliche Songs komplett durchspielen muss, weil auch ihr Gedächtnis manchmal einige Hänger hat – "und normalerweise habe ich diese Probleme nicht auf der Bühne, aber jetzt gerade habe ich mein eigenes Lied vergessen". Aber nach einer Minute geht es genauso großartig weiter wie zuvor. Von solchen Kleinigkeiten lässt sich eine "Modern Day Dame" eben nicht aus der Fassung bringen.
http://www.melodygardot.com/
http://www.myspace.com/melody
http://www.amazon.de/Worrisome-Heart-Me … 678&sr=8-1
"We're forced into absurd lives, against which the only sane response is to wage a guerrilla operation of humour and lust and madness."
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Rhinozaur schrieb:14.07.08: Helgi Hrafn Jónsson & Sigur Rós @ Volkshaus, Zürich
Lag die Setlist mehr auf dem neuen Album oder wars durchweg gemischt? da ich mich mit dem neuen Album noch nicht anfreunden konnte, hoffe ich doch das bei meinem Konzertbesuch von Sigur Rós am 13.8 in Berlin mehr altes Zeug gespielt wird...
und ich bin auf den 18.11. gespannt, wenn die in Luxemburg auftreten.
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Rhinozaur schrieb:14.07.08: Helgi Hrafn Jónsson & Sigur Rós @ Volkshaus, Zürich
Lag die Setlist mehr auf dem neuen Album oder wars durchweg gemischt? da ich mich mit dem neuen Album noch nicht anfreunden konnte, hoffe ich doch das bei meinem Konzertbesuch von Sigur Rós am 13.8 in Berlin mehr altes Zeug gespielt wird...
Eiweh da fragst du mich was! Ich hab einige Album von Sigur Rós, unter anderem auch das neue, aber erkannt hab ich die Songs leider nicht. Bin aber auch eher ein Sigur Rós Newbie! Aber lohnen tut's sich so oder so...
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inashentears schrieb:Rhinozaur schrieb:14.07.08: Helgi Hrafn Jónsson & Sigur Rós @ Volkshaus, Zürich
Lag die Setlist mehr auf dem neuen Album oder wars durchweg gemischt? da ich mich mit dem neuen Album noch nicht anfreunden konnte, hoffe ich doch das bei meinem Konzertbesuch von Sigur Rós am 13.8 in Berlin mehr altes Zeug gespielt wird...
Eiweh da fragst du mich was! Ich hab einige Album von Sigur Rós, unter anderem auch das neue, aber erkannt hab ich die Songs leider nicht. Bin aber auch eher ein Sigur Rós Newbie! Aber lohnen tut's sich so oder so...
hehe auf alle fälle, bin ja froh das ich endlich ein ganzes Konzert von denen Live erlebe... hatte ja nur das vergnügen bei der Heima DvD Premiere mit vorherigem Akustik Set(4 Songs) von Sigur Rós sie sehen zu dürfen bis jetzt aber das war auch Hammer.
Aluhut Kackbart, geheiligt werde dein Curry. Dein Gewürz komme. Dein Rezept geschehe, wie in Indien so auch in Deutschland. Unser täglich Naan Brot gib uns heute.
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20.07.2008 Converge, Integrity, Coliseum, Rise and Fall, The Acacia Strain, Annotations of an Autopsy, Knights Of The Abyss, Black Haven und Ex Inferis im Exhaus Trier
Converge auf Europatour. Das konnte ich mir natürlich nicht entgehen lassen!
Ursprünglich wollte ich mir das Ganze in Karlsruhe anschauen, da ich mir aber nächste Woche keinen Urlaub nehmen konnte, ging’s eben eine Woche früher nach Trier. Das hatte immerhin den Vorteil von weiteren fünf Bands. Dadurch war der Beginn dann aber auch schon für Punkt 16 Uhr angesetzt.
Natürlich hatte dann einer meiner Züge Verspätung. Und was auf anderen Strecken funktioniert, klappt in Saarbrücken aus irgendeinem Grund nicht: Nämlich dass die Züge aufeinander warten, wenn einer ein paar Minuten später dran ist. So kam ich dann eine gute halbe Stunde später als eigentlich geplant in Trier an. Immerhin war das Exhaus enorm leicht zu finden und so war ich genau pünktlich zur ersten Band um kurz nach vier im Exil.
Schon beim ersten Song war dann allerdings klar, dass ich mich gar nicht hätte beeilen müssen. Von den myspace-Songs her hatte ich Ex Inferis als billige Neaera Kopie abgetan. Live waren sie nicht mal das. Metalcore der langweiligen Sorte. Immerhin waren schon relativ viele Leute da, um die Luxemburger zu sehen. Wirklich gelohnt hatte sich das allerdings wie gesagt nicht.
Immerhin war die nächste Band eine deutliche Steigerung. Black Haven spielten Metalcore mit ordentlicher Botch Schlagseite. Das machte richtig Spaß, kam teilweise richtig schön fies daher. Für mich das erste kleine Highlight, auch wenn der Stil sicherlich alles andere als originell ist.
Das nächstes standen dann Knights Of The Abyss auf dem Plan und für mich gleich das nächste kleine Highlight. Erinnerte mich teilweise an eine etwas Grindcore-igere Version von The Black Dahlia Murder. Sicherlich auch das nicht gerade orginell. Machte aber verdamm viel Spaß. Zumal der Sänger mal richtig gut schreien kann. Würd ich mir ohne groß zu überlegen wieder angucken.
Leider ging's dann aber qualitativ steil bergab. Annotations of an Autopsy waren als nächstes dran. Selten hab ich sowas langweiliges gehört. Recht doomiger Death Metal (so weit so gut) und dazu die ganze Zeit Froschgesang! Ich hab im Grunde nix gegen Froschgesang solange es als Stilmittel eingesetzt wird. Aber die ganze Zeit, ohne Abwechslung! Das muss echt nicht sein.
Da ich die paar Tage davor zudem nicht wirklich viel Schlaf abbekommen hatte, war ich doch gut damit beschäftigt, nicht einzuschlafen.
The Acacia Strain waren dann wieder etwas besser. Wobei ich mir da irgendwie mehr erhofft hatte. Die paar Songs, die ich bisher von denen gehört hatte, wussten an sich durchaus zu gefallen. Live kam das ganze aber zumindest bei mir nicht so recht an. Vielleicht lag es auch teilweise am Gitarristen, der die meiste Zeit wie ein Pitbull ins Publikum gestarrt hat, als wollte er gleich runterspringen und ein paar Leute vermöbeln. Ich weiß auch nicht. Irgendwie war mir die Band unsympathisch. Wenigsten hatten die ganzen Kampfsportler hier ausreichend Gelegenheit sich auszutoben.
Von Rise and Fall, die danach spielten, hatte ich mir auch irgendwie mehr erhofft. Immerhin ist die Band auf Deathwish, was normalerweise schon einiges über die Qualität einer Band aussagt. Im Endeffekt ging's mir hier aber ähnlich wie bei The Acacia Strain. Irgendwie hatte ich mir das besser vorgestellt. Schlecht war das zwar nicht, aber irgendwas fehlte mir noch.
Immerhin kam dann im Anschluss mit Coliseum mein persönliches Überraschungshighlight. Coliseum standen bei mir schon eine ganze Weile auf der Liste mit Bands, mit denen ich mich mal näher beschäftigen sollte. Zudem sind die drei auf Relapse, was ja an sich schon Qualitätsmerkmal genug ist.
Musikalisch klangen sie genau so, wie eine Hardcoreband auf Relapse klingen muss: Dreckig, fies, sperrig und leicht vertrackt. Erinnerte mich teilweise an eine fiesere Version von Akimbo (aber die werden hier wahrscheinlich noch weniger kennen ). Zudem waren die Ansagen des Sängers verdammt sympatisch und so gab es eigentlich nur eine Kleinigkeit auszusetzen: Der Auftritt war zu kurz!
Ich wusste im Vorfeld nicht so recht, ob ich mich auf Integrity freuen sollte, oder nicht. Die älteren Sachen hör ich hin und wieder ganz gerne, mit den neueren Sachen kann ich aber gar nichts anfangen. Auf der andern Seite ist Dwid Hellion eine echte Größe im Hardcore, wobei da aber auch eben genau mein Problem mit Integrity liegt. Dwid hat einfach eine Hardcore Stimme, die zu den neueren, metallastigeren Sachen einfach nicht so recht passt. Naja, der Auftritt war letzten Endes ganz gut. Besser als ich befürchtet hatte, aber definitiv kein Highlight. Zumindest war die Stimmung im Publikum richtig gut, mit vielen Stagedivern.
Wobei ich dazu noch etwas loswerden will: So unkoordiniertes Stagediving hab ich glaub ich schon lange nicht mehr gesehen.
So nach eineinhalb Metern war im Publikum eine recht große Lücke vom Pit, wo sich die Kampfsportler immer wieder mal ausgetobt haben. Natürlich sind dann die meisten so gesprungen, dass sie nur halb im Publikum und eben halb in dieser Lücke gelandet sind! Da wurden einige erst knappt vor'm Boden noch abgefangen. Und selbst die, die tatsächlich das Publikum getroffen haben, sind dann meistens halb an den Lautsprechern an der Seite, oder an den Scheinwerfern an der Decke hängen geblieben, nur um dann kurz danach eben auch halb in der Lücke abzustürzen! Das war teilweise wirklich Glück, dass da keiner Kopf voraus auf dem Boden gelandet ist.
Und dann zum Abschluss eben noch Converge. Der Grund, warum ich überhaupt so weit gefahren bin. Im Grunde muss man zu Converge nicht viel sagen. Wer schon mal das Glück hatte die Band live zu sehen, weiß was für eine Macht die live sind! Zumal es einfach beeindruckend ist, Kurt Ballou mal aus der Nähe beim Spielen zuzusehen!
Leider war bei Converge nicht mehr ganz so viel Bewegung vor der Bühne wie noch bei den Bands davor. Und trotzdem war der Auftritt viel zu schnell vorbei.
Unterm Strich ein verdammt gutes Konzert, mit neun Bands aber auch enorm lang und mit gerademal vier Stunden Schlaf in den Knochen auch entsprechend anstrengend.
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Konzertbericht? nööö ein Festivalbericht
Summerbreeze 2008
Das ich dort sein würde stand lange Zeit bereits fest, das ich am Wochenende vorher das M'era Luna besuchen würden gar nicht. Deshalb war die Vorbereitungszeit etwas knapp, aber nicht unmöglich.
Weiterhin war geplant, das ich die sehr nette Begleitung (tiger) mittwochs abhole. Aber wie heißt es so oft: Es kommt immer anders als gedacht. Kurz vor der Autobahnabfahrt ihre Hiobsbotschaft: Die Karte ist immer noch nicht angekommen
Trotzdem, zu ihr hin gefahren und die großen Sachen ins Auto geladen, dann aber alleine weiter Richtung Festival.
Der Stau, der mich höchstens eine halbe Stunde kostete:
Glücksfall Nr. 1: Meinen Weg nach Dinkelsbühl wählte ich über die Dörfer und nicht über die Autobahn
Nr.2: Der Taxifahrer, der mir einen Weg drumherum beschrieb
Nr.3: Der Bändchenverteiler, der mir meins gab ohne das mein Auto kontrolliert wurde
Nr.4: Das ich (verbotenerweise ) mich in die bereits kontrollierte Autoschlange einreihte und damit direkt die Campingplätze anfahren konnte. Wer um alles in der Welt hätte mich denn dann noch aufhalten können?
Dadurch bekam ich einen ziemlich gutgelegenen Platz ohne übermäßig weite Wege laufen zu müssen. Dann schnell die beiden Zelte aufgeschlagen, den Zeltnachbarn mit einer Zeltstange meines kleinen Ersatzzelts ausgeholfen und gleich erste Kontakte geknüpft. Für drei Dosen Bier bekam ich dann auch die Erlaubnis, dass icarus-daedalus deren Auto hätte zuparken dürfen. Aber auch hier: ...anders als gedacht. Schließlich stand er mit seinen Kumpels saumäßig lange im Stau. Nach einigen leeren Dosen und einiger Wartezeit brach ich meinen "Wachposten" bei den Campingplatzeinweisern ab und begab mich kurz vor 23 Uhr zum Partyzelt, um dort den ersten Festivalkracher mitzuerleben:
Hail Of Bullets
Beth's unbedarfte Herangehensweise:
Den Namen hatte ich früher bereits gelesen, die Musik aber noch nie gehört. Dementsprechend war ich überrascht, das die Töne mich sehr an Asphyx erinnerten. Erst im Nachhinein wurde mir bewusst, warum das so war Toller Auftritt und ein guter Einstieg ins Festivalgeschehen.
Mehr bekam ich vom ersten Tag nicht mit.
Für den Donnerstag war als erstes Konzert Graveworm angedacht, bis dahin hatte ich aber noch so viel Zeit, so dass ich mir die Zeit in Dinkelsbühl vertrieb. Außerdem habe ich eine Kontaktlinse verloren (jaja, schon am ersten Tag ) und besorgte mir beim freunlichen Optiker gleich Ersatz.
Kurz vor Mittag erreichte mich eine SMS von tiger: Immer noch keine Eintrittskarte ...
Während meinem ersten Besuch des Geländes im Hellen eine weitere SMS: Halte Ausschau nach Verkäufern.
Gesagt, getan. Der Erste den ich ansprach verlangte 110 Euro, weil er das von Ebay hatte und keinen oder sehr wenig Verlust machen wollte (ich glaub der sitzt heute noch da ), der Zweite stand noch keine zwei Minuten dort und verlangte bloß das was er selbst dafür ausgelegt hatte: Vorverkaufspreis. Damit war alles perfekt und tiger konnte doch noch das breeze besuchen.
Die ersten Bands haben wir dadurch zwar nicht gesehen, standen auch nicht auf meiner "Must-See"-Liste. Pünktlich zu Graveworm enterten wir dann zu zweit das Gelände. Aus meiner allgemeinen Sicht war der Auftritt ganz in Ordnung, persönlich spielten sie zu viel vom neuen Album, das ich noch nicht gehört habe. Es klang aber alles zu typisch nach Graveworm, was mich einfach nicht vom Hocker reißen wollte.
Danach kurze Runde über den Merchandise (und ein kurzer Besuch bei saltatio) bis es mit Negura Bunget (und einem Partytent-Tag) weiterging.
Allgemein erwähnt: Die Spielzeiten der Bands im Zelt waren einfach zu kurz!
Negura Bunget sah ich bereits einmal auf der Tour und bestätigten meinen damaligen Eindruck: Auch live eine sehr gute Band die ihre eigenständige Musik bestens rüberbringt.
Wir bekamen erste Verwirrungen wegen einer Änderung in der Running Order. Die folgende Band war absolut nicht unser Geschmack. Zuviel Heavy Metal von Kissing Dynamite. Von Ferne lauschten wir dann so gut es ging dem Behemoth-Brett.
Die Entschädigung kam postwendend:
AHAB mit Nautik Funeral Doom, brauche ich noch mehr Worte? Nein, dieser Auftritt hat mein etwas eingeschlafenes Interesse am Doom-Metal wieder geweckt.
Paradise Lost auf der Main Stage brauchte ich nicht wirklich und hörte mir Diablo Swing Orchestra an. Zwar ist hier unter anderem eine Frau zu hören (mit Frauengesang kann ich sehr selten was anfangen), aber die dazu gespielte Musik rundete alles so gut ab, so dass auch mir der Auftritt sehr gut gefallen hat.
Jetzt habe ich eine kleine Erinnerungslücke: Onslaught ja oder nein? Hmmm
Jedenfalls ging es mit Cephalic Carnage weiter, von denen ich bloß einige Stücke grob hörte, weil ich mich frühzeitig zu metal.de begab. Dort fand um Mitternacht der Verkaufsstart des End Of Green Albums 'The Sick's Sense' statt. Bis ich endlich die CD und die LP signiert in Händen hielt dauerte doch eine Weile. Außerdem bestätigte der Gitarrist Sad Sir schriftlich:"Vinyl ist gut." Bis dahin gingen rund 100 CDs über die Theke, aber bloß 6 LPs
Mit neuer Musik und leerem Geldbeutel erstand ich das letzte Bier auf dem Gelände und fand tiger vor den Toren des Zeltes. Týr sind einfach nicht jedermanns /-fraus Geschmack, selbst ich finde die live arg langweilig.
Glücklicherweise entschädigten uns die beiden verbleibenden Bands
Cult Of Luna und Despised Icon
Von Cult Of Luna werde ich mir 100%ig was in die Sammlung holen, so phantastisch fand ich deren Musik, die ich leider nicht so beschreiben kann, wie sie war...
Despised Icon machten ebenfalls Spaß, blieben mir aber nicht sooo fest in Erinnerung, schließlich war es dann auch schon 3 Uhr in der Nacht, als der letzte Ton erklang und wir gegen halb vier im Zelt verschwanden.
Trotzdem wurde es nichts mit lange schlafen, die Regentropfen weckten mich auf, so begann der Tag bereits um 8.30 Uhr. Irgendwie haben wir die Zeit doch totgeschlagen (inkl. Busfahrt zum Geldautomaten.. war ich doch recht pleite), und besuchten um 11 Uhr den Tagesopener Dark Age. Insgesamt kein schlechter Auftritt, aber auch nicht so sehr mitreißend. Ich schiebe das mal auf das persönliche Müdigkeitsproblem. Die folgenden Bands ließen wir links liegen und bummelten durch die Stände und besuchten metal.de und trafen dort Dewen. Mir fällt auf, zu diesen Mittagsstunden waren wir ziemlich lange dort Später sahen wir noch ein wenig von Mad Sin. Von Ferne tönte Megaherz ... naja.. nicht mein Ding, habe ich die doch schon beim Amphi 07 gesehen. Korpiklaani brauchte auch keiner, die spielten doch auch schon an jedem dicken Baum der mit einer Steckdose ausgerüstet ist...
Bewusst weiter ging es mit Eluveitie. Schade für die Band, der Sound war schlecht, wenn ich das mit vergangenem Jahr vergleiche, verdammt großer Unterschied. Egal ob Summerbreeze 07 oder tags darauf in Barth, damals waren die viel besser drauf und das obwohl einige Bandmitglieder richtig dick im Stress standen und direkt nach dem Auftritt nach Schweden reisten, um dort einige Aufnahmen zu machen.
Jetzt sollte ein weiterer, persönlicher Höhepunkt folgen. End Of Green. Dazu machte ich mich schon früh auf den Weg um nicht zu weit von der Band weg zu sein. Der Auftritt war im Vergleich zu 2007 um Welten besser, die Zuhörer um ein vielfaches munterer, hier auch leider die Stagediver die sich ziemlich ungeschickt anstellten (auaaua...mein Hals...). Der Auftritt ging (wie so häufig) viel zu schnell vorbei, Zugaben gab es wie bei 90% der Bands keine. Bevor es mit Kataklysm weiter ging, besuchten wir ein weiteres Mal Dewen beim metal.de Stand und weil nebenan im roten Bus eine weitere Autogrammstunde von End Of Green angesetzt war, konnte ich auch dort nicht widerstehen und reihte mich in die Groupie-Schlange ein. Dort ließ ich mir bestätigen, dass ich aufgrund der Gig's in Metz/F und beim M'era Luna der Band-Wettergott bin
Dann stand Kataklysm auf dem Programm. Die sah ich vergangenes Jahr bereits beim Geiselwind Open Air a.k.a. Battle Of Metal Festival und die Band bestätigte mir hier die damaligen Eindrücke. Technisch hochklassiger Death Metal.
Während auf den großen Bühnen die mir zu gut bekannten Bands Subway To Sally und ASP ihr übliches Programm abspulten, widmeten wir uns ein weiteres Mal dem Partyzelt:
Häufig brauche ich die zweiten Anläufe, wie auch dieses Mal bei Hollenthon. Klang es für mich beim Arnhem Metal Meeting noch zu neu und ungewohnt, war es hier weitaus besser. Deshalb landete heute auch deren aktuelles Album in meiner Sammlung
Der Abschluss des Tages bedarf keiner großen Worte: The Vision Bleak, wie immer hervorragend und spielfreudig. Der Doppelpack M'era und Breeze tat bei mir sein weiteres... mit diesem guten Gefühl ging es Richtung Zeltplatz und nach einem Gute-Nacht-Bier ins Zelt, war der Tag doch arg lang. Jesus On Extasy musste keiner von uns beiden sehen.
Tag 3 sollte weitere Höhepunkte bringen.
Diesmal nach etwas mehr Schlaf begann der musikalische Tag erneut sehr früh: Debauchery um 11 Uhr, mir noch bekannt waren von der Tour mit Swallow The Sun und Moonsorrow. Aber auch hier, das Standardprogramm und Musik die mich nicht mitreißen kann. Selbst die einfachen und einprägsamen Schlagworttexte "Blood For The Bloodgod" usw. helfen der Band bei mir nicht weiter.
Das ganze aber deshalb weil nachfolgend die Franzosen "The Old Dead Tree" auftraten. Der Auftritt war ansich nicht schlecht, aber da ich mittig in der ersten Reihe stand, überdröhnte der Bass die Gitarren und den Gesang. Außerdem war die halbstündige Spielzeit einfach zu kurz für die tolle Band.
Darauf begaben wir uns ein weiteres Mal nach Dinkelsbühl, weil der Geldbeutel erneut schrie, gefüllt zu werden. Schließlich wollte ich mir den ein oder anderen Tonträger zulegen. Bloß fand ich z.B. von Textures oder Cult Of Luna rein gar nichts bei den Händlern...
Nach dem lecker Mittagessen bei McD ging es zurück zum Gelände. Vorerst zu metal.de und zu den Händlern um die Zeit schneller vergehen zu lassen.
Zur besten Nachmittagskaffee-Zeit starteten Agrypnie voll durch. Mein drittes wiedersehen ,-hören der Band sollte vorerst das Beste sein. Die Generalprobe vergangenes Jahr im Oktober war doch etwas verkorks, der Auftritt beim Heidenei Festival ein Stück weit besser, aber wegen fehlendem Publikum nicht so beeindruckend.
Diesmal beim Breeze hat einfach alles gestimmt und nach einem Drittel des Sets war auch das Zelt ziemlich gut gefüllt. Btw: Das Album habe ich vorhin durchgehört und befinde es für sehr gelungen. Brauche später aber einen zweiten Lauf (ohne Berichtschreiben )
Im Anschluss fand dann die Autogrammstunde statt und ich ließ mir alles was nicht niet- und nagelfest ist signieren. CD, CD-Poster und Werbeplakat für CD, Auftritt und Autogrammstunde
Während alle dem lief folgendes im Hintergrund: Ensiferum die erneut die keulenschwingende Masse anzogen, Primal Fear die mich weglaufen ließen und H-Blockx, von denen ich bis heute bloß das Erstlingswerk kenne; deshalb für meine Ohren zu uninteressant. Sonic Syndicate habe ich mir ebenfalls gespart, passt nicht zu mir. Deshalb probierte ich die Bands im Zelt aus: Misanthrope als erstes... aber ich wurde das Gefühl nicht los, dass es sich um das französische Pendant zu Mystic Circle handelt, musikalisch in Ordnung aber von den Texten... naja, war schon gut als die dreißig Minuten um waren.
Es folgte nun die nächste Überraschung: Die italiensche Band Novembre (jetzt wird mir auch einiges klar...italienische Fans oder mitgereiste Bandhelfer(?) mit 1,5 ltr Wein/Cola und ich mit dem Forgotten Tomb Pulli...) Jedenfalls war deren Musik 100% etwas für meine Ohren, irgendwo zwischen Doom und Progressive, na, darüber freute sich mein Herz.
Die kommende Zeit sollte etwas zäher werden, stand mein heimlicher absoluter Höhepunkt auf dem Programm. Nein es war weder Destruction noch Cradle Of Filth, sondern Anathema. Nach der halben Stunde Spielzeit als Vorband von Porcupine Tree, durften die Mannen (und die Frau ) hier geschlagene 50 Minuten ran. Unbeschreiblich dieses Gänsehautfeeling, dass die Musik bei mir verursacht. Beim Song 'Closer' stand ich kurz davor in Tränen auszubrechen, so reißt der mich mit. Die späteren Songs waren mir >>noch<< nicht so bekannt, was aber keinesfalls heißt, dass mir das nicht gefallen hätte. Wirklich schade, dass hier nicht eine Zugabe möglich war.... und nervig waren die Securities die sich im Stagediven versuchten... genau über unsere Köpfe... ich musste immer noch an End Of Green zurück denken.
Zusammengefasst habe ich 95% das gesehen was ich wollte; aber 100% neue interessante Bands gehört. Besonders die sieben Alben von Novembre werden demnächst angeschafft.
Außerdem grüße ich:
Frauke (tiger)
Andreas (icarus_daedalus)
Markus (Dewen)
Marco (inashentears)
Andreas II (MstrS)
und Saltatio (nu hab ich den Vornamen vergessen )
und bis jetzt persönlich unbekannterweise: Xoto, Yetisued, muhbautz (einige mit lux. Kennzeichen habe ich gesehen und beim im Stau stehen begrüßt, vllt. warst auch darunter)
btw: Mein Zelt hat nun endgültig das zeitliche gesegnet. Nach dem Stangenbruch beim M'era, habe ich diesmal vorab beide Stangen an den neuralgischen Punkten getaped, was zwar nicht vollkommen geholfen hat, aber trotzdem hielt. Jedoch ist wohl einer der beiden Zeltnachbarn etwas trumbunken rumgeirrt und trat wegen des schwankenden Gangs feste auf die mitgenommene Stange, so dass nun der dritte Bruch im Gestänge ist. Zu reparieren ist da wohl nichts mehr.
Beitrag geändert von Bethlehem (18.08.2008 18:25:36)
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Außerdem grüße ich:
Frauke (tiger)
Andreas (icarus_daedalus)
Markus (Dewen)
Mark (inaschentears)
Andreas II (MstrS)
und Saltatio (nu hab ich den Vornamen vergessen )
Erstmal Gruß zurück u. schöner Bericht, ich heiße übrigens Marco und nich Mark
Aluhut Kackbart, geheiligt werde dein Curry. Dein Gewürz komme. Dein Rezept geschehe, wie in Indien so auch in Deutschland. Unser täglich Naan Brot gib uns heute.
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So, dann will ich Bethlehems Bericht mal noch etwas ergänzen.
Das ganze hin und her wegen meinem Ticket im Vorfeld war natürlich extrem stressig und kostete mich doch einige Nerven, aber immerhin hat's letzten Endes dann ja doch noch geklappt. Und Bethlehem war echt eine große Hilfe, dadurch, dass er schonmal meine Sachen mitgenommen und mein Zelt aufgebaut hatte.
Von dem her war ich erstmal einfach nur froh, es am Donnerstag überhaupt auf's SB geschafft zu haben! Auch wenn ich mir Hail of Bullets auch gerne angesehen hätte. Da schein ich echt was verpasst zu haben...
Erste Band war dann ja wie gesagt Graveworm. Wirklich überzeugen konnte mich das Ganze aber nicht. Ob der Auftitt jetzt besonders schlecht war, kann ich nicht so wirklich beurteilen, dazu kannte ich von der Band im Vorfeld zu wenig.
Als nächstes ging's dann eben rüber zur Zeltbühne zu Negura Bunget. Für mich das erste richtige Highlight! Hat mir richtig gut gefallen. Da werd ich mir schleunigst was von besorgen müssen!
Kissing Dynamite war dann eben nichts, womit einer von uns etwas hätte anfangen können und so war dann wenigstens Zeit für eine kleine Pause.
Dafür waren die nachfolgenden Bands wie Bethlehem schon schrieb mehr als Entschädigung genug. Ahab haben nochmal unterstrichen, dass ich auch da dringend was für meine eigene Sammlung von brauch. Das war einfach klasse, was die Jungs da auf der Bühne geboten haben!
Diablo Swing Orchestra war dann mal wirklich etwas anderes. Wie Bethlehem tu' ich mich mit weiblichem Gesang häufig etwas schwer - insbesondere wenn er wie hier ins opernhafte abdriftet. Aber bei der Musik von DSO machte es einfach Sinn, war absolut stimmig und machte richtig viel Spaß!
Onslaught spielten dann als nächstes (auch die hatten wir uns angeguckt ). Konnten aber zumindest mich nicht wirklich beeindrucken. Schlecht war der Auftritt sicherlich nicht, nur eben einfach nicht das richtige für mich momentan.
Cephalic Carnage im Anschluss waren dann schon wesentlich mehr nach meinem Geschmack. Schön technisch und agressiv. Das machte dann wieder richtig viel Spaß!
Das aktuelle Album von denen werd ich mir wohl doch so langsam mal besorgen müssen.
Týr, die im Aschluss spielten, wollte ich mir eigentlich auch noch ansehen. Allerdings fand ich die Band nach 2, 3 Songs dermaßen langweilig, dass ich mich dann doch lieber eine Runde vor's Zelt gesetzt hab, um meine Beine etwas auszuruhen.
Zu Cult of Luna war dann auch Bethlehem wieder da... Was soll ich hier groß zu schreiben? Auf Cult of Luna hatte ich mich vorab am meisten gefreut. Das neue Album ist - wie auch die Alben davor - absolut klasse und kann ich jedem empfehlen, der auf atmosphärische, aggressive Musik steht! So waren die Schweden das fast schon erwartete Festival-Highlight! Das einzige, was man hier bemängeln könnte, war dass der Auftritt nach gefühlten 5 min (tatsächlich waren's 45) schon vorbei war.
Muss ich mir unbedingt nochmal ansehen!
Zum Abschluss spielten dann noch Despised Icon. Die älteren Sachen find ich da gar nicht mal so schlecht. Mit den neuen kann ich irgendwo einfach nichts anfangen. Warum man auch im Deathcore die halbe Zeit irgendwelche Moshparts und Breakdowns braucht ist mir einfach nicht so ganz klar. Das ging mir schon im Metalcore immer auf die Nerven...
Naja, somit war eben auch der Auftritt etwas durchwachsen - teilweise richtig gut, dann wieder nur Standartgedöns.
War ja dann schon wieder recht spät, bzw. früh. So gings dann eben erstmal schlafen. Was leider nicht so wirklich funktioniert hat. Ich bin alle paar Stunden aufgewacht, zudem hat's die ganze Nacht durch geregnet und durch dieses nasskalte war mir dann selbst in meinem Schlafsack recht kalt.
Beth war ja auch schon recht früh wach. Also eben wie gesagt noch etwas Zeit totgeschlagen.
Erste Band des Tages waren dann wohl Dark Age. Der Auftritt zog aber irgendwie komplett an mir vorbei. Ich hätte nicht mal sagen können, ob wir die überhaupt gesehen haben. War wohl einfach noch nicht aufnahmefähig.
Zu den nächsten Bands kann ich auch nicht wirklich was sagen. Das meiste hatten wir ja eh nur von weitem gesehen - wenn überhaupt. Das letzte Stück von Mad Sin hatten wir auf alle Fälle gesehen. Die hatte ich allerdings letztes Jahr auf einem kleinen Open Air bei Backnang schon besser gesehen. Kann aber auch am Sound gelegen haben; für meinen Geschmack war jedenfalls der Bass zu leise.
Die Bands danach haben wir dann auch nur teilweise vom Metal.de Stand mitbekommen.
Die erste Band, die wir uns danach wieder richtig angesehen haben, waren Eluveitie.
So die richtig gute Erinnerung hab ich allerdings auch daran nicht. Auch das zog irgendwie komplett an mir vorbei.
Nach Eluveitie verabschiedete ich mich dann Richtung Zeltbühne. As I Lay Dying gehören zwar sicherlich zu den besseren Metalcorebands, aber zum einen hatte ich die schonmal live gesehen und zum anderen kann ich mit Metalcore momentan eh nichts anfangen...
So war ich dann pünktlich zu Sworn wieder mal am Zelt und was die Norweger da spielten, gefiel richtig gut! Allzu viel war allerdings nicht los. Schade, denn die Bands hätte sicherlich ein größeres Publikum verdient gehabt!
Rotten Sound im Anschluss waren dann mein erster Pflichttermin des Tages und boten genau das, was ich von ihnen erwartet hatte: Richtig schön, agressiv nach vorne gehender Grind. Richtig guter Auftritt; das machte wieder verdammt viel Spaß!
Dann ging's zur Abwechslung mal wieder zu den Hauptbühnen rüber, wo Kataklysm spielten. Auftritt war solide, wobei die ganzen Leute die sich ständig von hinten durchdrängeln und mich immer halb mit umnieten mussten schon ganz schön nervten.
Danach ging's schnell wieder zurück zur Zeltbühne. Mit Textures stand die zweite Pflichtveranstaltung auf dem Plan. Und auch hier wurde ich nicht enttäuscht. Der Auftritt machte super viel Spaß! Endlich mal wieder etwas mit komplexeren Songstrukturen! Auch hier ist dringen ein Album für meine Sammlung überfällig! Für mich eines der Highlights des Festivals!
Danach hätte ich für meinen Teil auch eigentlich schon ins Bett gehen können. Ich war auch schwer am überlegen, ob ich mich nicht schon vorab verabschieden soll. Letztendlich war ich froh, dass ich's nicht gemacht hatte. Hollenthon konnten zwar auch nicht wirklich einen Eindruck bei mir hinterlassen, dafür war ich aber mehr als überrascht, wie gut der Auftritt von The Vision Bleak bei mir ankam! Normalerweise ist das so gar nicht meine Richtung, aber der Auftritt machte richtig viel Spaß und ich hab's keine Sekunde bereut, dass ich doch noch wach geblieben bin!
Zudem hab ich nach dem Auftritt noch einen Drumstick gefangen! Wobei "gefangen" wohl der falsche Ausdruck ist: das Ding flog zufällig in meine Richtung und blieb an meiner Jacke hängen ! Glück muss man haben!
Danach ging's dann aber wirklich ins Bett und immerhin konnte ich diese Nacht durchschlafen, wobei ich trotzdem um 9 Uhr schon wieder wach war. Damit war ich tatsächlich noch vor Bethlehem wach, und als der dann schließlich auch aus seinem Zelt gekrochen kam, lohnte es sich nicht mehr wirklich zum Frühstücken in die Stadt zu fahren. Zumal ich um halb zwölf schon die Japanischen Kampfhörspiele sehen wollte.
Also ging's eben gleich Richtung Bühnen. Debauchery wurde in Ermangelung an Alternativen mit angeguckt. In wachem Zustand könnte ich das aber wahrscheinlich nicht nochmal...
Ich ging dann anschließend noch rüber zur Hauptbühne zu JaKa. Bethlehem blieb gleich drüben, um sich für Old Dead Tree einen guten Platz zu sichern.
Leider war der Sound nicht allzu toll bei JaKa und man bekam kaum was von den Lyriks mit.
Müsste ich mir vielleicht nochmal in einem kleineren Club ansehen.
Danach ging's wieder zurück zur Pain Stage für Old Dead Tree. Das war an sich nicht schlecht, so wirklich Eindruck gemacht haben die Franzosen bei mir dennoch nicht.
Da wir die nachfolgenden Bands beide nicht sehen wollten, wurde dann erstmal das verpasste Frühstück nachgeholt und nochmal dem Geldautomat ein Besuch abgestattet.
Die erste Band, die wir beide wieder sehen wollten war Agrypnie und so konnten wir uns ordentlich Zeit lassen.
Vielleicht lags daran, dass ich die zweite Nacht nacheinander kaum geschlafen hatte, auf alle Fälle haben auch Agrypnie keinen allzu großen Eindruck bei mir hinterlassen...
Danach ging's für Beth und mich dann erstmal wieder getrennt weiter. Beth wollte zur nächsten Autogrammstunde und ich wollte mir Hacride nicht entgehen lassen, also blieb ich gleich am Partyzelt.
Dort musste ich allerdings erstmal NME.MINE hinter mich bringen. Die Mischung aus Alternative Metal und Metalcore fand ich für meinen Teil allerdings einfach nur belanglos, also wurde auch hier die Zeit zum Ausruhen genutzt.
Zu Hacride war leider kaum einer im Zelt und die Leute, die da waren schienen zum Großteil Franzosen zu sein. Die machten aber richtig ordentlich Stimmung und die wenigen Leute hatten immerhin den Vorteil, dass ich mir das Ganze entspannt aus der ersten Reihe ansehen konnte. Zudem konnten die Franzosen mit ihrer Mischung aus Mathcore, technischem Metal und gelegentlichen progressiven Einschüben ordentlich punkten! Endlich mal wieder ein paar vertracktere Songstrukturen. Das hatte ich bis dahin an diesem Tag noch stähflich vermisst und so waren Hacride wirklich genau das richtige! Auch hier ist wohl die nächsten Wochen ein Album für meine Sammlung fällig! Wer sich das nicht angesehen hat, hat echt was verpasst.
Misery Speaks im Anschluß konnten mich dann wieder nicht überzeugen und so nutzte ich die Zeit, um mir meine Jacke aus dem Auto zu holen, wo ich dann zufällig auch wieder auf Beth stieß, der die gleiche Idee wie ich hatte. Und so gingen wir dann anschließend wieder zusammen zum Partyzelt, um uns Misanthrope anzugucken.
Den Aufritt fand ich zwar nicht allzu schlecht, an Harcide kamen sie aber nicht mal ansatzweise ran.
Novembre im Anschluß gefielen da schon besser, an Harcide kamen die aber auch nicht ran.
Da danach wiedermal einige Bands kamen, die wir beide nicht sehen wollten, ging's dann wieder mal zu Metal.de, um da die Zeit bis zu Anathema totzuschlagen.
Anathema waren dann der absolut perfekte Abschluß des Festivals! Von den ganzen Crowdsurfern mal abgesehen, die zumindest am Anfang alle direkt über unsere Köpfe drüber wollten.
Musikalisch war den Auftritt aber dennoch top und auch hier werd ich wohl mal meine Sammlung entsprechend erweitern müssen.
Danach war ich dann tasächlich so fetig, dass ich trotz Lärm direkt vor dem Zelt innerhalb von ein paar Minuten eingeschlafen bin. Der Abbau am nächsten morgen ging auch recht zügig und auch die Heimfahrt liefen eigentlich ziemlich problemlos.
Bleibt eigentlich nur nochmal zu sagen, dass es mich echt gefreut hat ein paar Nasen aus dem Forum wieder zusehen, bzw. neue kennen zu lernen. Auch wenn es ja leider nicht bei allen geklappt hat. Vielleicht schaffen wir das ja nächstes Jahr.
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Bethlehem schrieb:Außerdem grüße ich:
Frauke (tiger)
Andreas (icarus_daedalus)
Markus (Dewen)
Marco (inaschentears)
Andreas II (MstrS)
und Saltatio (nu hab ich den Vornamen vergessen )Erstmal Gruß zurück u. schöner Bericht, ich heiße übrigens Marco und nich Mark
lalalaaa, da bin ich wohl etwas durcheinander geraten ...
korrigiert
und @ tiger: schöner strukturierter Bericht, der einige meiner Erinnerungslücken füllte
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Bethlehem schrieb:und Saltatio (nu hab ich den Vornamen vergessen )
Der heißt übrigens Daniel, wenn mich nicht alles täuscht...
Genauso Daniel wie der andere Daniel, den ich jetzt bereits zum dritten Male auf einem Festival traf
Möglich mir dämmert da auch was...
Das ich Sworn nicht sah ärgert mich im Nachhinein was, aber irgendwie war ich unpässlich.. what ever
Beitrag geändert von Bethlehem (18.08.2008 20:24:06)
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23. August, 2008 Sickfest mit End of Green, Jack Frost, Undertow, Blackpuzzle
Bethlehem hatte sich letztes Wochenende ja auf dem Summer Breeze sowohl die CD als auch die LP Version des neuen End of Green Albums besorgt hatte, hatte er somit zwei Freikarten für das Sickfest in Abtsgmünd. Also eine zuviel. Die Resonanz hier im Forum auf die Möglichkeit End of Green (immerhin für umsonst!) zu sehen, war ja auch geradezu überwältigend...
Aber immerhin ist Abtsgmünd hier quasi schon fast um die Ecke und momentan bin ich sowieso mal wieder auf der Suche nach neuen, interessanten Bands. Zudem für umsonst und in netter Begleitung - das lässt man sich dann natürlich nicht entgehen.
Beth war dann doch etwas pünktlicher als erwartet. Ich war erst vor einer Stunde aufgestanden und noch quasi beim frühstücken...
Das Gelände in Abtsgmünd haben wir dann zwar auch nicht ganz auf Anhieb gefunden, waren aber trotzdem gerade pünktlich zum Einlass da.
Am Eingang dann erstmal Ausweiskontrolle! Das hatte ich auch schon lange nicht mehr. Man sieht mir meine 22 Jahre zwar nicht unbedingt an, aber meinen Ausweis musste ich schon länger nicht mehr vorzeigen...
Allzu lang waren wir noch nicht da, dann fing es auch schon an zu regnen und wir sind erstmal zum Merch-Stand, um uns dort einigermaßen unterstellen zu können (ich hatte noch nicht mal eine Jacke dabei, geschweige denn eine Regenjacke - da ist man ein Mal optimistisch... In Hall sah das Wetter nämlich noch richtig gut aus).
Immerhin hörte es kurz vor der ersten Band wieder auf. Also alles halb so schlimm.
Die erste Band des Abends - Blackpuzzle - spielten dann recht rockigen Alternative Metal. Das tat niemandem weh, war im Grunde nichts Besonderes, machte aber durchaus Spaß. Auch wenn die Band auf der Bühne etwas statisch agierte. Gut, Eröffnungsband ist immer ein undankbarer Job, insbesondere wenn das Publikum den üblichen ich-kenn-die-Band-nicht-schau's-mir-aber-trotzdem-mal-an Abstand von guten fünf Meter zur Bühne hält. Aber mangelnde Bewegung auf der Bühne hilft da erfahrungsgemäß auch nicht gerade weiter...
Undertow im Anschluss gefielen mir mit ihrem leicht Hardcorigem Metal dann doch noch einen Tick besser. Wobei auch hier das Rad natürlich nicht neu erfunden wurde. Machte aber trotzdem Spaß der Auftritt, zumal sich das Gelände mittlerweile auch so langsam füllte. Und es gab tatsächlich erste Ansätze von Bewegung vor und auf der Bühne.
Jack Frost hatte am Wochenende zuvor ja schon auf dem Summer Breeze gespielt, dort hatte wir sie uns allerding aufgrund der zeitlichen Nähe zu Anathema geschenkt und uns stattdessen lieber frühzeitig einen guten Platz gesichert.
Naja, wirklich etwas verpasst hatten wir da zumindest in meinen Ohren nicht. Der recht doomige Gothic Metal konnte zumindest mich nicht so richtig überzeugen. Zumal die Band als Zugabe den wohl schlechtesten Song des ganzen Sets gewählt hatte (zumindest war mir der Song zu schnulzig)...
Fehlt also nur noch eine Band: End of Green. Von denen kannte ich bisher nur die paar Songs von der myspace-Seite, musikalisch mit ihrer Mischung aus Gothic und Alternativ auch nicht ganz meine Ecke. Trotzdem war das Konzert richtig klasse, sehr kurzweilig und machte richtig viel Spaß!
Ich bin mir nicht sicher, wie lang die Band gespielt hat, weil ich das ganze Konzert über nicht einmal auf die Uhr gesehen hatte. Bei den ganzen Songs, die die Band gespielt hat, müssen das aber an die eineinhalb Stunden gewesen sein! Alleine das fand ich schon richtig klasse. Zumal die Band noch weiter gespielt hätte, wenn die Stimme des Sängers noch länger mitgemacht hätte. Der war leider etwas erkältet, was man gerade bei den letzten Songs auch hin und wieder raushörte. So gab es als Abschluss dann noch zwei richtig schöne akustische Lieder als Zugabe bevor dann endgültig Schluss war.
Da Bethlehem ja noch einen etwas weiteren Heimweg vor sich hatte, ging es nach dem Konzert dann auch bald Richtung Auto. Meine Füße waren auch recht dankbar, sich endlich mal wieder aufruhen zu dürfen, außerdem war ich mit meinem Pulli mal wieder nicht warm genug angezogen und wieder mal tierisch am frieren (wie letztes Wochenende auch schon, aber ich lern' anscheinend nichts draus...), so war's mir dann auch ganz recht, dass wir bald wieder gefahren sind.
Unterm Strich ein richtig schöner Abend! Und das für freien Eintritt (danke nochmal an Bethlehem für die Karte und für's Mitnehmen ).
Zumindest End of Green würde ich mir sicherlich wieder anschauen.
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Schöner Bericht, tiger
Die Ausweiskontrollen scheinen wirklich wieder beliebt zu werden, ich musste vorletzte Woche im Dortmunder Spirit auch beweisen dass ich schon 18 bin...
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Auch ich sage: Schöner Bericht
Wenn nochmal was da unten ist lässt sich bestimmt was einrichten mit gemeinsam fahren.
Leider bin ich momentan vom Kopf her nicht gut drauf... deshalb ist unter anderem auch kein großartiger Bericht von mir zu erwarten....
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Das Review über den "End of Green" Gig hört sich ja mal gut an. Hab die letztens auch auf Myspace das erste mal gehört und mir gefällts... Muss wohl mal ein Scheibchen her!
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Das Review über den "End of Green" Gig hört sich ja mal gut an. Hab die letztens auch auf Myspace das erste mal gehört und mir gefällts... Muss wohl mal ein Scheibchen her!
Mach das mal
Im Moment habe ich nach dem dritten Wochenende live in Folge von der Band erstmal genug.
Bei mir ist das Problem, dass ich mit der CD 'Dead End Dreaming' angefangen habe. Die Vorgängerscheiben gehen mir nicht so gut ins Ohr. Dafür ist das neue Album The Sick's Sense gut geraten. Zwar nicht ganz so depressiv-melancholisch, spiegelt in meinen Augen aber die Verfassung der Band während des Songschreibens wider. Wäre auch langweilig, wenn alles gleich klingen würde
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Dann werd' ich die Sick's Sense mal antesten, danke!
In der Zwischenzeit aber noch einmal ein Konzertreview meinerseits...
26.08.08: The Bandgeek Mafia & Less Than Jake @ Abart Music Club, Zürich
Less Than Jake Gigs sind in unserem Freundeskreis sowas wie eine feste Tradition. Kein Schweizer Gig wurde jemals ausgelassen. So kam es am Mittwoch, dass ich bereits zum 6. Mal an diesem immer wieder tollen Spektakel teilnehmen durfte.
Die Vorband sollte an diesem Abend eigentlich eine sehr spezielle Band aus Manchester sein. Sonic Boom Six. Diese sagten den Auftritt jedoch in letzer Minute ab und die Organisatoren mussten sich was Neues einfallen lassen. So wurde eine deutsche Skacore Band namens "The Bandgeek Mafia" (www.thebandgeekmafia.de) aufgeboten. Diese machten Ihre Sache recht gut, obwohl der Sänger mit seiner cleanen Stimme in den höheren Tönen öfters Probleme hatte, diese auch zu treffen. Jedoch ging der Auftritt ziemlich ab und es wurde schon exzessiv getanzt und gepogt.
Nach einer guten Stunde war der Auftritt auch schon zu Ende und die Bühne wurde für die lustige Skapunk-Truppe umgebaut. Und nach zwei, drei kurzen Bierchen war's dann auch schon soweit. Less Than Jake enternten unter grossem Applaus die Bühne und legten nach kurzer Begrüssung (Sänger: "Who has to work tommorow?" Einige Rufe aus dem Publikum. Sänger: "Cancel it! It's gonna be a long night, we won't end before 4 o' clock in the morning!") mit 2 Tracks von Ihrem neuen Album "GNV FLA" los. Leider kann ich euch nicht sagen welche Tracks das genau waren, denn ich hab das neue Album auch erst am Konzert erstanden und bis jetzt noch nicht reingehört. Witzig allerdings war die Ansage des Sängers für's neue Album: "We got a new record, it's called "GNV FLA" and this stands for Hemorrhoids!"
Die Mucke war wie immer 1A und es fehlte weder an tollem, neuen Material wie auch an den guten, alten Klassikern zum mitsingen- und hüpfen! Wie immer war der Less Than Jake Gig eine einzige coole Party mit den einfach symphatischen und witzigen Typen aus Gainesville Rock City! Hoffentlich nicht mein letzer!
Einziges Manko: Es wurde kein einziger Song des letzen Albums "In With The Out Crowd" gespielt, was ich sehr schade fand. Gerade "Soundtrack of my Life" oder "P.S. Schock the World" wären totale Kracher gewesen, aber was solls! War jedenfalls toll!
Hier mal die Setlist, bzw. das woran ich mich noch erinnern kann (exkl. den neuen Tracks von "GNV FLA":
- All My Best Friends Are Metalheads
- Dopeman
- History Of A Boring Town
- Sugar In Your Gastank
- Gainesville Rock City
- Johnny Quest Thinks We're Sellouts
- She's Gonna Break Soon
- Plastic Cup Politics
- Look What Happened
- The Ghost Of Me And You
- I Think I Know It All
+ 3 Tracks vom neuen Album (einer war "Summon Monsters" der andere "Conviction Notice", der dritte weiss ich nicht mehr...)
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Ja das war es das Area 4 von 2008. Nach einem relativ müden Start am Freitag und Samstag, ging am Sonntag mal ordentlich die Post ab. Ich gebe mal einen kurzen Überblick über das was ich (in voller Länge) gesehen habe:
Freitag:
The Sounds: Außer den langen Beinen der Sängerin ist mir wenig im Gedächtnis haften geblieben. Ja, ja ich bin ja nur neidisch
Blood Red Shoes: Die gingen gut ab und ich persönlich fand sie wesentlich besser als die White Stripes.
Bad Religion: Hatte ich vor tausend Jahren mal gesehen. Waren O.K. aber nicht unbedingt der Hammer. Sie klingen mittlerweile ein wenig antiquierter und unspektakulär im Vergleich zu anderen.
I Am Kloot: Meiner Meinung nach der Oberhammer vom Freitag. Die traten im kleinen Zelt auf. Leider überschneident mit den Ärzten. Was dazu führte, daß schließlich nur noch eine handvoll (ca. 40-50) Leute verblieben waren. Qualität hat eben keine Chance. Aber ich bin bis zum Ende geblieben, denn die Jungs haben es wirklich verdient.
Samstag:
Less Than Jake: Netter Ska Punk mit Spaßfaktor. Nicht ganz meins, aber O.K.
Pennywise: Auch nicht ganz meins. Aber ganz nett.
Serj Tankian and the F.C.C.: Serj hat sicher eine Menge SOAD-Fans verschreckt. Er war gut, aber für die allgemeine Erwartungshaltung ein wenig zu 'mellow'.
Disco Ensemble: Das krachte ordentlich. Respekt für diesen finnischen Jungs.
Biffy Clyro: Ganz toll. Aber irgendwie war ich danach ziemlich deprimiert. Aber das spricht für die Musik, oder?
Sonntag:
Dredg: Sehr schön, sehr schön.
Scars on Browadway: Holla, die Waldfee. Was Tankian nicht rockte, rockten seine Bandkollegen für ihn mit.
Gogol Bordello: Super. Echt super. Schräg, bunt, laut. "Start wearing purple, start wearing purple fo me now..."
Apocalyptica: Meiner Meinung nach der beste Act des Festivals. Ich wollte sie ja immer schon live sehen (schon damals als sie noch anfingen). Und es war echt genial. Zumal sie auch nur einmal einen Sänger hatten (ein Fan der den Auftritt mit den Jungs gewonnen hatte). Ich mag Apocalyptica nämlich lieber wenn sie rein instrumental spielen.
Soulfly: Ersatz für Slipknot. Das ist Mucke die man wirklich live hören muß. Von Platte springt der Funke nicht so über und man bekommt nur Kopfschmerzen. Aber live rockt das ungemein. Schade natürlich, daß schon viele (nach Apocalyptica) Hause gefahren waren.
Ansonsten:
Extremst fehlbesetzt: Plain White T's. Wer um Gottes Willen hat die eingeladen?
Überbewertet: Die Ärzte. 'ne Menge Leute werden mich jetzt sicher töten wollen, aber ich fand sie echt nicht so dolle. Aber vielleicht liegt das daran, daß ich generell nicht viel mit Ärzten und Hosen anfangen kann. Es gibt nette Songs von denen, aber den Hype um die Jungs finde ich ehrlich gesagt übertrieben.
Zum Weglaufen: Die Hives. Genau wie das Jahr zuvor, nervt einfach das selbstverliebte Gebrabbel des Sängers. Musikalisch einwandfrei, aber man kann sich das Geseiere einfach nicht mehr anhören.
Das mal in aller Kürze.
Beitrag geändert von Bere (02.09.2008 16:30:54)
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dredg würd ich mal sau gern sehen. neid!
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dredg würd ich mal sau gern sehen. neid!
Dito. Das hatte ich mir gestern auch schon gedacht... Aber irgendwie hat's aus zeitlichen und/oder finanziellen Gründen bisher nie geklappt.
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Der kurzentschlossene fährt morgen nach Köln.
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ohja, Dredg war auch der Grund, aus dem ich bei dem goilen wetter da am sonntag noch hingefahren bin... echt umwerfend obwohl die erste Platte mittlerweile komplett von den Setlisten gestrichen wurde.... aber selbst die neueren Songs sind einfach nur herrlich live anzuschauen.
Slipknot war ja mein 2. Grund hinzufahren, habe mir dann Soulfly als Ersatz angeschaut, aber das ging ja mal gar nicht.... das hätt ich mir sparen sollen, denn die alten Sepultura Songs hab ich vorher immer auf Platte genossen, die dann als Lückenfüller einer Nachfolgeband zu sehen, um endlich mal Stimmugn zu verbreiten, fand ich mehr als traurig.... aber das is nur meine Meinung, bitte nicht angegriffen fühlen, will keinem auf den schlips treten...*G*
und nen komplett roten Rücken von der Sonne hab ih auch noch!!! Yuchhee!!!!
Die Musik kann durch den Rhythmus, durch den Schlag, der, wenn er richtig schlägt, Blutschlag, Herzschlag ist, Sex pur werden, wie das Wort niemals. Deshalb gehört die Liebe nicht dem Wort, sondern der Musik!
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Der kurzentschlossene fährt morgen nach Köln.
Und schaut was??
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