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#1 01.02.2009 00:00:37

Lao Tse
born too late...
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Bathory LPs - Vinyl Qualität

Hallo!

Ich hab vor, in nächster Zeit ein paar Bathory LPs anzuschaffen (alles von "Bathory" bis "Twilight of the Gods", vielleicht Blood on Ice, dann noch Nordland I und II). Es muss nicht unbedingt die Erstpressung sein, ein guter Re-Release tuts auch. Die Erstpressungen über ebay sind halt nicht ganz billig, v.a. da schon mal um die 10 € Versand dazukommen. Außerdem hab ich mal gehört, dass der Black Mark Re-Release aus 2002/2003 (schwarzes, rotes und clear Vinyl) soundtechnisch nicht optimal sein soll. Dann gibt es noch den aktuellen Back On Black Re-Release, billig über plastichead.com, derzeit aber leider out of stock. Ratschläge? Danke!

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#2 01.02.2009 06:09:55

lordsteel
Plüschlord
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Re: Bathory LPs - Vinyl Qualität

Ich schließe mich der Frage mal an!

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#3 01.02.2009 08:55:46

Dennis the Menace
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Re: Bathory LPs - Vinyl Qualität

ich hab the Return als Normales schwarzes Vinyl-Rerelease und daran gibt es nichts zu meckern, Hammerheart auf Clear Vinyl klingt relativ mies, daher würde ich zu schwarzen Vinyls raten

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#4 01.02.2009 11:30:00

Dustdevil
Routinier
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Re: Bathory LPs - Vinyl Qualität

Okay dann will ich mal.
Ich mach es aber kurz.
Alle Re-Releases sind den Originalen klanglich deutlich unterlegen
und/oder sogar ver- remixed worden wie im Fall der 'Twilight of the Gods'.
Die ist als neue Version gar nicht mehr anhörbar.
1. Bathory Original aus Schweden oder Music for Nations oder Banzai
2. Return... Black Mark Erstauflage oder Music for Nations
3. Under the Sign... Black Mark oder New Renessaince oder MFN
5. Blood, Fire, Death  MAZE/KRAZE (Singlecover), oder UOF (Klappcover)
6. Hammerheart nur die Noise Pressung!
7. Twilight... nur Black Mark Erstauflage!
8. Nordland 1+2 Black Mark, egal welche.
9. Blood on Ice Black Mark Erstauflage

Zu den anderen kann ich nichts sagen, nur soviel:
Von Picture LPs grundsätzlich die Finger lassen!!!!
Die klingen so dermassen verrauscht und kacke, da ist das Rauschen bei leisen Passagen
lauter als die Musik.

Ich hoffe es hilft etwas weiter smile


"They've got another Name for those violent Winds that blow from Nowhere.
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#5 01.02.2009 13:25:05

Lao Tse
born too late...
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Re: Bathory LPs - Vinyl Qualität

Ok, danke! Ich denke, das hilft uns auf jeden Fall schon mal weiter. Werd mich an die Erstauflagen halten, im Notfall müssen die CDs her.

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#6 17.04.2011 16:41:33

Lao Tse
born too late...
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Re: Bathory LPs - Vinyl Qualität

Dustdevil schrieb:

9. Blood on Ice Black Mark Erstauflage

heißt das der Re-Release ist schlecht, oder du kennst ihn einfach nicht?

Dürfte es hier nämlich noch geben:

http://blackmark.net/catalog/product_in … cts_id=103

und die erscheint offenbar bald:

http://blackmark.net/catalog/product_in … cts_id=120

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#7 17.04.2011 17:12:50

Morgoth
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Re: Bathory LPs - Vinyl Qualität

Lao Tse schrieb:
Dustdevil schrieb:

9. Blood on Ice Black Mark Erstauflage

und die erscheint offenbar bald:

http://blackmark.net/catalog/product_in … cts_id=120

Endlich big_smile

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#8 17.04.2011 18:30:26

Sauerkraut Män
Mauerkraut Sän.
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Re: Bathory LPs - Vinyl Qualität

Morgoth schrieb:
Lao Tse schrieb:
Dustdevil schrieb:

9. Blood on Ice Black Mark Erstauflage

und die erscheint offenbar bald:

http://blackmark.net/catalog/product_in … cts_id=120

Endlich big_smile

gabs die nicht schonmal auf 2-LP?

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#9 17.04.2011 21:37:13

Lao Tse
born too late...
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Re: Bathory LPs - Vinyl Qualität

Sauerkraut Män schrieb:
Morgoth schrieb:
Lao Tse schrieb:

Endlich big_smile

gabs die nicht schonmal auf 2-LP?

ja, hatte ich übersehen, da die 2LP Version unter Box Sets eingegeben wurde.

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#10 18.04.2011 11:03:30

Morgoth
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Re: Bathory LPs - Vinyl Qualität

.

Beitrag geändert von Morgoth (13.09.2015 11:34:51)

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#11 18.04.2011 15:50:37

beavis666
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Re: Bathory LPs - Vinyl Qualität

Morgoth schrieb:
Lao Tse schrieb:
Dustdevil schrieb:

9. Blood on Ice Black Mark Erstauflage

und die erscheint offenbar bald:

http://blackmark.net/catalog/product_in … cts_id=120

Endlich big_smile

Wobei.... 2 Stunden musik auf 2 scheiben ist schon mager. Nen 3 oder 4 disc set hätten sie schon machen können. Die hammerheart und die twilight hamse ja auch als doppelvinyl rausgebracht.

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#12 18.04.2011 16:59:49

Lao Tse
born too late...
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Re: Bathory LPs - Vinyl Qualität

beavis666 schrieb:
Morgoth schrieb:
Lao Tse schrieb:

Endlich big_smile

Wobei.... 2 Stunden musik auf 2 scheiben ist schon mager. Nen 3 oder 4 disc set hätten sie schon machen können. Die hammerheart und die twilight hamse ja auch als doppelvinyl rausgebracht.

stimmt auch wieder...kann sich das überhaupt gut anhören?

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#13 18.04.2011 17:21:08

beavis666
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Re: Bathory LPs - Vinyl Qualität

Lao Tse schrieb:
beavis666 schrieb:
Morgoth schrieb:

Endlich big_smile

Wobei.... 2 Stunden musik auf 2 scheiben ist schon mager. Nen 3 oder 4 disc set hätten sie schon machen können. Die hammerheart und die twilight hamse ja auch als doppelvinyl rausgebracht.

stimmt auch wieder...kann sich das überhaupt gut anhören?

gute frage. die erstpressungen waren ja auch je auf einer vinyl. scheint zu gehen. die hammer und die twilight gabs ja auch mal auf einzel lps. aber gerad nun wo die neu rauskommen wärs echt fein gewesen was etwas wertigeres zu bekommen...... wobei ich bei blackmark da auch wieder meine bedenken habe, das die es fertig bringen beide lps in ein kornflakeskarton zu stecken. und unter 3 platten wollte ich bei blackmark eh nix mehr bestellen. bei deren versandmethoden bekommt man nen herzinfakt wenn der postmann einem das paket überreicht. kartons kennt man in schweden anscheinend nicht wink

die memory box scheint wohl auch bald als FETTES vinylpaket zu kommen http://www.blackmark.net/blackmark/bathory.html

Beitrag geändert von beavis666 (18.04.2011 17:41:40)

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#14 19.04.2011 06:31:19

xagelx
Eddie Made Me Do It!
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Re: Bathory LPs - Vinyl Qualität

Ich als Box-Fan freue mich auf die Bathory Box.  smile

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#15 19.04.2011 09:29:47

Ischarioth
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Re: Bathory LPs - Vinyl Qualität

Hm... lohnen sich die "In Memory"-Sampler denn? Sind da auch Songs drauf, die nicht vorher schon auf den reulären Alben oder irgendeiner Compilation veröffentlicht wurden? Coversongs und andere Versionen einiger Songs findet man ja auch schon auf den vorhergehenden Compilations bzw. einigen Bootlegs, die regulären Songs halt auf den Alben. Somit bliebe dann noch die s/t als PicLP mit gelber Ziege, das Booklet und ein Poster. Und wenn ich mir so die Rereleases der Studioalben ansehe, schwant mir da auch schon einiges, was die Qualität angeht, erst Recht beim Sound der PicLP. Vielleicht sollte ich das Geld sparen und anlegen und irgendwann in die "echte gelbe Ziege" investieren... big_smile

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#16 19.04.2011 14:26:16

Dustdevil
Routinier
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Beiträge: 1.284

Re: Bathory LPs - Vinyl Qualität

Ischarioth schrieb:

Hm... lohnen sich die "In Memory"-Sampler denn? Sind da auch Songs drauf, die nicht vorher schon auf den reulären Alben oder irgendeiner Compilation veröffentlicht wurden? Coversongs und andere Versionen einiger Songs findet man ja auch schon auf den vorhergehenden Compilations bzw. einigen Bootlegs, die regulären Songs halt auf den Alben. Somit bliebe dann noch die s/t als PicLP mit gelber Ziege, das Booklet und ein Poster. Und wenn ich mir so die Rereleases der Studioalben ansehe, schwant mir da auch schon einiges, was die Qualität angeht, erst Recht beim Sound der PicLP. Vielleicht sollte ich das Geld sparen und anlegen und irgendwann in die "echte gelbe Ziege" investieren... big_smile

Ich denke, das ist wohl eine gute Idee.
Wird zwar teurer, aber garantiert besser big_smile

Beitrag geändert von Dustdevil (19.04.2011 14:26:29)


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#17 10.11.2011 12:47:33

sathvyre
Mitglied
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Re: Bathory LPs - Vinyl Qualität

Ich habe vor geraumer Zeit mal ein paar mir vorliegende Versionen, speziell der ersten drei BATHORY-Alben, verglichen und bin zu folgendem Urteil gekommen:

Die 1990er Versionen von "Bathory", "The Return..." und "Under The Sign Of The Black Mark" klingen im Vergleich zu den Original-LPs schon verdammt anders, aber die 2003er „Remasters“, die angeblich laut Quorthon von den Original-Mastertapes neu überspielt und aufbereitet worden sein sollen, sind richtig mies...unglaublich !!!

Fakt ist, dass für die 2003er Releases lediglich die 1990er CD-Versionen gerippt und nochmal ein wenig verschlimmertbessert wurden. Hier ein paar schlagkräftige Argumente:

----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

BATHORY (1984)

Dieses Album lag mir als Originalpressung von BLACK MARK (BMLP 666-1, white goat), als 1990er CD und als 2003er Rerelease (CD) vor. Leider kann ich nichts zu den BANZAI, COMBAT oder UNDER ONE FLAG-Versionen sagen, denke aber, dass speziell die UNDER ONE FLAG-Pressung mit Sicherheit klarer und brillanter klingen könnte (ähnlich wie bei "The Return...", aber dazu später).

Beginnen wir mal mit ein paar lustigen Details (Vergleich Original-LP 1984 und 1990er CD):

1) Das Intro beginnt auf der CD ein paar Millisekunden zu spät (harter Schnitt) und wird außerdem eingeblendet. Auf der Original-LP von 1984 gibt es kein Fade-In, sondern der erste Glockenschlag ist in voller Lautstärke zu hören.

02) Das Outro ist eine gute halbe Minute kürzer als auf der Original-LP und klingt auch komplett anders als das, welches für die 1984er Version genommen wurde. Ich nehme an, dass für alle 1990er CD-Releases lediglich eine Version des Outros aufbereitet wurde, um diese bei jedem Album anzufügen. Auf den Originalplatten unterscheiden sich die Outros in Länge, Mix und Gesamtsound erheblich voneinander !!!

03) Die 1990er CD-Version wurde mit zusätzlichem Hall und Stereoverbreiterungseffekten versehen !!! Außerdem wurde das Höhen- und obere Mittenspektrum angehoben, um der Aufnahme mehr Klarheit und Brillanz zu verleihen, was allerdings aufgrund der zusätzlichen Effekte beim Masteringprozess nach hinten losgeht – somit klingt alles nach Fliesenwand und Schwimmbad.

04) Die 1990er Version beinhaltet nicht die originalen Pausenlängen, sondern wurde editiert. Auf der 1984 Pressung auf BLACK MARK (eventuell auch BANZAI, COMBAT und UNDER ONE FLAG ???) sind die Pausen um einiges länger und zwischen den Songs kann man deutlich das Brummen und Rauschen des Mastertapes vernehmen, welches mitunter bis zu 10 Sekunden hörbar ist !!!

Soweit die Fakten. Hiermit dürfte auch klar sein, dass alle Pressungen des Debutalbums, welche ab 1990 gemacht wurden, nicht dem Originalsound der 1984er Veröffentlichung entsprechen. Das gilt sowohl für alle CD-Pressungen, als auch sämtliche Vinylneuauflagen oder Kassettenversionen ab 1990. Hierfür wurden ausschließlich die sogenannten Remasters verwendet, bis man sich im Jahre 2003 erneut an das Material setzte, um es noch schlimmer zu gestalten.
Als Boss und Quorthon 2003 verkündeten, dass der komplette Backkatalog von BATHORY einem komplett neuen Mastering unterzogen werden soll, war die Freude groß. Man behauptete lauthals, dass die Original-Mastertapes neu überspielt und nach aktuellem Standard gemastert würden, um alle Alben auf Vinyl und CD neu aufzulegen. Es bedurfte keiner 5 Hörminuten um festzustellen, dass es sich dabei um eine bodenlose Behauptung handelte, denn die 2003er Versionen sind nahezu identisch mit den CD-Releases von 1990.
Hier einige Fakten:

01) Schnitt und Fade-In des Intros sind exakt gleich wie auf der 1990er Version.
02) Outro ist genauso kurz (und die gleiche Version, allerdings nicht die Originalversion wie auf der 1984er LP) wie auf der 1990er CD.
03) Zusätzlicher Hall und Stereoverbreiterungseffekte sind im gleichen Maße vorhanden.

Um das ganze etwas „moderner“ klingen zu lassen, wurde, ausgehend vom 1990er Remaster, lediglich eine leichte Frequenzkorrektur vorgenommen, der finale Pegel nach oben getrieben (um Lautheit zu erzeugen) und ein unüberhörbarer Denoiser eingesetzt, der stellenweise (vorwiegend bei leisen Passagen) so starke Artefakte hinterlässt, dass man das Gefühl hat, man würde die Musik unter Wasser hören.
Somit erübrigen sich weitere Ausführungen über das sogenannte „neue Mastering von den Originalbändern“. Hier wurde lediglich verschlimmbessert, was 1990 schon versaut wurde.

------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

THE RETURN (1985):

Mir lagen die LP-Versionen von BLACK MARK (BMLP 666-II), UNDER ONE FLAG (FLAG 9) sowie die CD-Veröffentlichungen von 1990 und 2003 vor.
Auch hier sind die Unterschiede zwischen allen von mir getesteten Versionen mehr als deutlich. Beginnen wir mit den beiden unterschiedlichen Vinylpressungen:

01) Die UNDER ONE FLAG-LP klingt im Gegensatz zur BLACK MARK-LP sehr brillant. Die schwedische Pressung klingt etwas muffiger (so wie viele Schwedenplatten aus den 70er und 80er Jahren). Entweder waren die Presswerke nicht auf dem neuesten Stand und arbeiteten mit veralteten Anlagen oder die verwendeten Bandmaschinen zum Übertragen der Masters waren mangelhaft gewartet.
02) Der Titel „Possessed“ hat nach ca. einer halben Minute auf der UNDER ONE FLAG-Pressung ein deutlich-hörbares Dropout, welches auf der BLACK MARK-Platte nicht enthalten ist. Das könnte mit einem beschädigten oder fehlerhaften Mastertape begründet werden, welches damals für die FLAG-Pressung verwendet wurde.
Leider weiß ich nicht, ob das Dropout lediglich auf der UNDER ONE FLAG-Pressung zu hören ist oder auch andere Versionen (BANZAI, COMBAT) davon betroffen sind.

Kommen wir nun zur CD-Version von 1990.
Ähnlich wie beim Debutalbum wurden auch hier zusätzliche Effekte wie Hall oder Stereoverbreiterung beim Mastering angewendet und auch das Höhen- und obere Mittenspektrum erweitert. Das Resultat ist demzufolge gleich wie auf „Bathory“.
Der Song „The Wind Of Mayhem“ hat gegen Ende ein Dropout auf dem rechten Kanal (eher eine Lautstärkeschwankung), welcher auf den beiden LP-Versionen nicht enthalten sind.

Die 2003er Remasters wurden dann offensichtlich auch wieder von den 1990er Versionen aufbereitet, nicht von den Originaltapes, denn sowohl der Anteil der zusätzlichen Effekte ist identisch, als auch die soeben beschriebene Tonschwankung im Song „Winds Of Mayhem“. Lediglich ein weiterer Frequenzangleich und die Anhebung der Gesamtlautstärke wurden auch hier als „neues Mastering“ verkauft.

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UNDER THE SIGN OF THE BLACK MARK (1987)

Meine Vergleiche stützen sich auf die LP-Version von UNDER ONE FLAG (FLAG 11) und beide CD-Releases von 1990 und 2003. Gern hätte ich auch die Originalpressung aus Schweden (BMLP 666-3) mit in meine Ausführungen einbezogen, aber diese Version scheint ultrarar zu sein. Ich kenne keinen, der diese Pressung besitzt und ich selbst habe sie auch noch nie gesehen. Weiterhin kann ich leider keine Angaben zur Qualität der NEW RENAISSANCE, COMBAT oder BANZAI-Pressungen machen, nehme aber stark an, dass sie sich nicht allzu gravierend von der UNDER ONE FLAG-LP unterscheiden sollten. Die HELLION-Version lasse ich mal unbeachtet, da diese mit großer Sicherheit von der 1990er CD stammt.

Auch bei diesem Album gibt es einige Soundunterschiede, speziell zwischen der mit vorliegenden Vinylversion und den CD-Auflagen.

01) Die UNDER ONE FLAG-LP klingt brillant und ausgewogen, während die CD-Version einen etwas pumpenden Sound hat.

Am einfachsten lässt sich das folgendermaßen beschreiben: Jeder von uns hat sicherlich irgendwann in seinem Leben mal etwas mit Kassetten und einem dazugehörigen Deck zu tun gehabt und stand speziell bei Originaltapes vor der Frage, ob diese mit DOLBY B oder ohne abgespielt werden sollen, um einen bestmöglichen Sound bei der Wiedergabe zu erzielen. Spielt man eine Kassette mit diesem Rauschverminderungssystem ab, welche allerdings nicht mit diesem aufgenommen wurde, fängt die Wiedergabe an, leicht zu pumpen und ein Teil des Höhenspektrums wird quasi weggedrückt, um nur etwas deutlicher aufzuflackern, wenn ein stärkeres Signal, wie beispielsweise ein Crashbecken, zu hören ist. Alles klingt etwas muffiger und dumpfer und Laustärkeschwankungen sind aufgrund dieser Methode mehr als logisch.

Genau dieser Fall liegt bei der 1990er CD-Version vor. Scheinbar wurde das Mastertape damals beim Überspielen versehentlich mit einem Rauschverminderungssystem abgespielt, welches ursprünglich gar nicht beim Schnitt verwendet wurde. Der allgemeine Grund hierfür könnte theoretisch sein, dass die Originalaufnahmen stark verrauscht waren und man versucht hat, dieses einzudämmen. Allerdings habe ich die Aufnahmen auf der UNDER ONE FLAG-LP genauestens unter die Lupe genommen und dabei festgestellt, dass das Grundrauschen so minimal ist, dass es in keinster Weise das dargebotene musikalische Material beeinträchtigt.

02) Das Material auf CD ist mit zahlreichen kleinen Dropouts und Lautstärkeschwankungen übersäht.

Während die UNDER ONE FLAG-LP hervorragend klingt und ich bis heute (auch nach mehrmaligem Hören) keine gravierenden Sounddefizite feststellen konnte, leidet die 1990er CD-Version unter massiven Fehlern, die sich bei genauer Analyse mit Kopfhörern enttarnen.

04) Der rechte Kanal der 1990er CD-Version klingt dumpfer und leiser als der linke Kanal.

Während die UNDER ONE FLAG-LP einen sehr ausgewogenen und klaren Stereosound hat, könnte man annehmen, dass aufgrund der Unreinheiten im Gesamtbild für das 1990er Mastering gar kein Originalband mehr vorlag, sondern die Aufnahmen hierfür entweder von einer fehlerhaften Kopie des Masters stammen oder am Ende sogar lediglich von einer regulären Kompaktkassette übernommen wurden. Die zweite Theorie würde auch die zahlreichen Dropouts und Lautstärkeschwankungen bestätigen, die auf der CD-Version enthalten sind, aber das ist nur eine unfundierte Annahme meinerseits.

Für die 2003er Remasters wurden auch in diesem Falle lediglich die 1990er Versionen überarbeitet und keine neuen Kopien von angeblichen Mastertapes angefertigt und aufbereitet. Ergebnis ist ein lauteres Gesamtbild mit einigen Frequenzkorrekturen (in jedem Falle zu Lasten des Originalsounds der LP, ähnlich wie bei den ersten beiden Alben), welches allerdings die massiven Sounddefizite der 1990er CD-Auflage nicht vertuschen kann.

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Fazit: Bis heute gibt es keine CD-Versionen der ersten 3 Alben, die auch nur ansatzweise die Qualität der Originalaufnahmen reproduzieren !!! Oder haben NEW RENAISSANCE oder COMBAT in den 80er Jahren schon BATHORY-CDs veröffentlicht ??? Mir sind nur die 1990er BLACK MARK-Versionen als erste digitale Releases bekannt...
Logisch ist somit auch, dass ebenfalls alle Re-Releases auf Vinyl ab 1990 (bis heute) nicht den Originalsound der Erstauflagen / Erstpressungen enthalten, sondern von fehlerhaftem und schlampig-nachbearbeitetem Quellmaterial stammen.

Neben den Vinyl-Originalpressungen von 1984–1987 gibt es alternativ auch noch Kassettenversionen von COMBAT und BANZAI, die aufgrund des Herstellungsdatums ebenfalls den unverfälschten Sound beinhalten, deren Qualität mir allerdings nicht bekannt ist.

Beitrag geändert von sathvyre (10.11.2011 13:45:19)

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#18 10.11.2011 14:02:25

Dustdevil
Routinier
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Re: Bathory LPs - Vinyl Qualität

Schöner, ausführlicher Bericht.
Hatte weiter oben ja auch schon mal meinen Sermon und ein paar Tipps vergeben.
Einiges wusste ich noch nicht, da bist wohl noch weiter in die Materie vorgedrungen als ich wink,
vieles deckt sich aber auch mit meiner (Hör)- Erfahrung.
Diese unsägliche Re-Release Gezumpel mit vermurkstem Sound nervt echt
und sollte schnellstmöglich in die Tonne getreten werden....

Beitrag geändert von Dustdevil (10.11.2011 15:01:48)


"They've got another Name for those violent Winds that blow from Nowhere.
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#19 10.11.2011 15:05:36

sathvyre
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Re: Bathory LPs - Vinyl Qualität

Word...!!!

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#20 10.11.2011 19:52:42

Sauerkraut Män
Mauerkraut Sän.
Ort: München
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Re: Bathory LPs - Vinyl Qualität

Sehr schöner Bericht, sehr interessant zum Lesen! Ich find's wirklich sympathisch-nerdig, dass sich einer so mit den Details auseinandersetzt und das ganze in aller Ausführlichkeit aufschlüsselt. Toll!

Ich hab von Bathory II und III auch nur die 2003er LPs hier rumstehen, die müsst ich auch mal gegen Originale austauschen...

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#21 18.11.2011 21:19:08

ephel666
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Re: Bathory LPs - Vinyl Qualität

sathvyre schrieb:

Ich habe vor geraumer Zeit mal ein paar mir vorliegende Versionen, speziell der ersten drei BATHORY-Alben, verglichen und bin zu folgendem Urteil gekommen:

Die 1990er Versionen von "Bathory", "The Return..." und "Under The Sign Of The Black Mark" klingen im Vergleich zu den Original-LPs schon verdammt anders, aber die 2003er „Remasters“, die angeblich laut Quorthon von den Original-Mastertapes neu überspielt und aufbereitet worden sein sollen, sind richtig mies...unglaublich !!!

Fakt ist, dass für die 2003er Releases lediglich die 1990er CD-Versionen gerippt und nochmal ein wenig verschlimmertbessert wurden. Hier ein paar schlagkräftige Argumente:

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BATHORY (1984)

Dieses Album lag mir als Originalpressung von BLACK MARK (BMLP 666-1, white goat), als 1990er CD und als 2003er Rerelease (CD) vor. Leider kann ich nichts zu den BANZAI, COMBAT oder UNDER ONE FLAG-Versionen sagen, denke aber, dass speziell die UNDER ONE FLAG-Pressung mit Sicherheit klarer und brillanter klingen könnte (ähnlich wie bei "The Return...", aber dazu später).

Beginnen wir mal mit ein paar lustigen Details (Vergleich Original-LP 1984 und 1990er CD):

1) Das Intro beginnt auf der CD ein paar Millisekunden zu spät (harter Schnitt) und wird außerdem eingeblendet. Auf der Original-LP von 1984 gibt es kein Fade-In, sondern der erste Glockenschlag ist in voller Lautstärke zu hören.

02) Das Outro ist eine gute halbe Minute kürzer als auf der Original-LP und klingt auch komplett anders als das, welches für die 1984er Version genommen wurde. Ich nehme an, dass für alle 1990er CD-Releases lediglich eine Version des Outros aufbereitet wurde, um diese bei jedem Album anzufügen. Auf den Originalplatten unterscheiden sich die Outros in Länge, Mix und Gesamtsound erheblich voneinander !!!

03) Die 1990er CD-Version wurde mit zusätzlichem Hall und Stereoverbreiterungseffekten versehen !!! Außerdem wurde das Höhen- und obere Mittenspektrum angehoben, um der Aufnahme mehr Klarheit und Brillanz zu verleihen, was allerdings aufgrund der zusätzlichen Effekte beim Masteringprozess nach hinten losgeht – somit klingt alles nach Fliesenwand und Schwimmbad.

04) Die 1990er Version beinhaltet nicht die originalen Pausenlängen, sondern wurde editiert. Auf der 1984 Pressung auf BLACK MARK (eventuell auch BANZAI, COMBAT und UNDER ONE FLAG ???) sind die Pausen um einiges länger und zwischen den Songs kann man deutlich das Brummen und Rauschen des Mastertapes vernehmen, welches mitunter bis zu 10 Sekunden hörbar ist !!!

Soweit die Fakten. Hiermit dürfte auch klar sein, dass alle Pressungen des Debutalbums, welche ab 1990 gemacht wurden, nicht dem Originalsound der 1984er Veröffentlichung entsprechen. Das gilt sowohl für alle CD-Pressungen, als auch sämtliche Vinylneuauflagen oder Kassettenversionen ab 1990. Hierfür wurden ausschließlich die sogenannten Remasters verwendet, bis man sich im Jahre 2003 erneut an das Material setzte, um es noch schlimmer zu gestalten.
Als Boss und Quorthon 2003 verkündeten, dass der komplette Backkatalog von BATHORY einem komplett neuen Mastering unterzogen werden soll, war die Freude groß. Man behauptete lauthals, dass die Original-Mastertapes neu überspielt und nach aktuellem Standard gemastert würden, um alle Alben auf Vinyl und CD neu aufzulegen. Es bedurfte keiner 5 Hörminuten um festzustellen, dass es sich dabei um eine bodenlose Behauptung handelte, denn die 2003er Versionen sind nahezu identisch mit den CD-Releases von 1990.
Hier einige Fakten:

01) Schnitt und Fade-In des Intros sind exakt gleich wie auf der 1990er Version.
02) Outro ist genauso kurz (und die gleiche Version, allerdings nicht die Originalversion wie auf der 1984er LP) wie auf der 1990er CD.
03) Zusätzlicher Hall und Stereoverbreiterungseffekte sind im gleichen Maße vorhanden.

Um das ganze etwas „moderner“ klingen zu lassen, wurde, ausgehend vom 1990er Remaster, lediglich eine leichte Frequenzkorrektur vorgenommen, der finale Pegel nach oben getrieben (um Lautheit zu erzeugen) und ein unüberhörbarer Denoiser eingesetzt, der stellenweise (vorwiegend bei leisen Passagen) so starke Artefakte hinterlässt, dass man das Gefühl hat, man würde die Musik unter Wasser hören.
Somit erübrigen sich weitere Ausführungen über das sogenannte „neue Mastering von den Originalbändern“. Hier wurde lediglich verschlimmbessert, was 1990 schon versaut wurde.

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THE RETURN (1985):

Mir lagen die LP-Versionen von BLACK MARK (BMLP 666-II), UNDER ONE FLAG (FLAG 9) sowie die CD-Veröffentlichungen von 1990 und 2003 vor.
Auch hier sind die Unterschiede zwischen allen von mir getesteten Versionen mehr als deutlich. Beginnen wir mit den beiden unterschiedlichen Vinylpressungen:

01) Die UNDER ONE FLAG-LP klingt im Gegensatz zur BLACK MARK-LP sehr brillant. Die schwedische Pressung klingt etwas muffiger (so wie viele Schwedenplatten aus den 70er und 80er Jahren). Entweder waren die Presswerke nicht auf dem neuesten Stand und arbeiteten mit veralteten Anlagen oder die verwendeten Bandmaschinen zum Übertragen der Masters waren mangelhaft gewartet.
02) Der Titel „Possessed“ hat nach ca. einer halben Minute auf der UNDER ONE FLAG-Pressung ein deutlich-hörbares Dropout, welches auf der BLACK MARK-Platte nicht enthalten ist. Das könnte mit einem beschädigten oder fehlerhaften Mastertape begründet werden, welches damals für die FLAG-Pressung verwendet wurde.
Leider weiß ich nicht, ob das Dropout lediglich auf der UNDER ONE FLAG-Pressung zu hören ist oder auch andere Versionen (BANZAI, COMBAT) davon betroffen sind.

Kommen wir nun zur CD-Version von 1990.
Ähnlich wie beim Debutalbum wurden auch hier zusätzliche Effekte wie Hall oder Stereoverbreiterung beim Mastering angewendet und auch das Höhen- und obere Mittenspektrum erweitert. Das Resultat ist demzufolge gleich wie auf „Bathory“.
Der Song „The Wind Of Mayhem“ hat gegen Ende ein Dropout auf dem rechten Kanal (eher eine Lautstärkeschwankung), welcher auf den beiden LP-Versionen nicht enthalten sind.

Die 2003er Remasters wurden dann offensichtlich auch wieder von den 1990er Versionen aufbereitet, nicht von den Originaltapes, denn sowohl der Anteil der zusätzlichen Effekte ist identisch, als auch die soeben beschriebene Tonschwankung im Song „Winds Of Mayhem“. Lediglich ein weiterer Frequenzangleich und die Anhebung der Gesamtlautstärke wurden auch hier als „neues Mastering“ verkauft.

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UNDER THE SIGN OF THE BLACK MARK (1987)

Meine Vergleiche stützen sich auf die LP-Version von UNDER ONE FLAG (FLAG 11) und beide CD-Releases von 1990 und 2003. Gern hätte ich auch die Originalpressung aus Schweden (BMLP 666-3) mit in meine Ausführungen einbezogen, aber diese Version scheint ultrarar zu sein. Ich kenne keinen, der diese Pressung besitzt und ich selbst habe sie auch noch nie gesehen. Weiterhin kann ich leider keine Angaben zur Qualität der NEW RENAISSANCE, COMBAT oder BANZAI-Pressungen machen, nehme aber stark an, dass sie sich nicht allzu gravierend von der UNDER ONE FLAG-LP unterscheiden sollten. Die HELLION-Version lasse ich mal unbeachtet, da diese mit großer Sicherheit von der 1990er CD stammt.

Auch bei diesem Album gibt es einige Soundunterschiede, speziell zwischen der mit vorliegenden Vinylversion und den CD-Auflagen.

01) Die UNDER ONE FLAG-LP klingt brillant und ausgewogen, während die CD-Version einen etwas pumpenden Sound hat.

Am einfachsten lässt sich das folgendermaßen beschreiben: Jeder von uns hat sicherlich irgendwann in seinem Leben mal etwas mit Kassetten und einem dazugehörigen Deck zu tun gehabt und stand speziell bei Originaltapes vor der Frage, ob diese mit DOLBY B oder ohne abgespielt werden sollen, um einen bestmöglichen Sound bei der Wiedergabe zu erzielen. Spielt man eine Kassette mit diesem Rauschverminderungssystem ab, welche allerdings nicht mit diesem aufgenommen wurde, fängt die Wiedergabe an, leicht zu pumpen und ein Teil des Höhenspektrums wird quasi weggedrückt, um nur etwas deutlicher aufzuflackern, wenn ein stärkeres Signal, wie beispielsweise ein Crashbecken, zu hören ist. Alles klingt etwas muffiger und dumpfer und Laustärkeschwankungen sind aufgrund dieser Methode mehr als logisch.

Genau dieser Fall liegt bei der 1990er CD-Version vor. Scheinbar wurde das Mastertape damals beim Überspielen versehentlich mit einem Rauschverminderungssystem abgespielt, welches ursprünglich gar nicht beim Schnitt verwendet wurde. Der allgemeine Grund hierfür könnte theoretisch sein, dass die Originalaufnahmen stark verrauscht waren und man versucht hat, dieses einzudämmen. Allerdings habe ich die Aufnahmen auf der UNDER ONE FLAG-LP genauestens unter die Lupe genommen und dabei festgestellt, dass das Grundrauschen so minimal ist, dass es in keinster Weise das dargebotene musikalische Material beeinträchtigt.

02) Das Material auf CD ist mit zahlreichen kleinen Dropouts und Lautstärkeschwankungen übersäht.

Während die UNDER ONE FLAG-LP hervorragend klingt und ich bis heute (auch nach mehrmaligem Hören) keine gravierenden Sounddefizite feststellen konnte, leidet die 1990er CD-Version unter massiven Fehlern, die sich bei genauer Analyse mit Kopfhörern enttarnen.

04) Der rechte Kanal der 1990er CD-Version klingt dumpfer und leiser als der linke Kanal.

Während die UNDER ONE FLAG-LP einen sehr ausgewogenen und klaren Stereosound hat, könnte man annehmen, dass aufgrund der Unreinheiten im Gesamtbild für das 1990er Mastering gar kein Originalband mehr vorlag, sondern die Aufnahmen hierfür entweder von einer fehlerhaften Kopie des Masters stammen oder am Ende sogar lediglich von einer regulären Kompaktkassette übernommen wurden. Die zweite Theorie würde auch die zahlreichen Dropouts und Lautstärkeschwankungen bestätigen, die auf der CD-Version enthalten sind, aber das ist nur eine unfundierte Annahme meinerseits.

Für die 2003er Remasters wurden auch in diesem Falle lediglich die 1990er Versionen überarbeitet und keine neuen Kopien von angeblichen Mastertapes angefertigt und aufbereitet. Ergebnis ist ein lauteres Gesamtbild mit einigen Frequenzkorrekturen (in jedem Falle zu Lasten des Originalsounds der LP, ähnlich wie bei den ersten beiden Alben), welches allerdings die massiven Sounddefizite der 1990er CD-Auflage nicht vertuschen kann.

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Fazit: Bis heute gibt es keine CD-Versionen der ersten 3 Alben, die auch nur ansatzweise die Qualität der Originalaufnahmen reproduzieren !!! Oder haben NEW RENAISSANCE oder COMBAT in den 80er Jahren schon BATHORY-CDs veröffentlicht ??? Mir sind nur die 1990er BLACK MARK-Versionen als erste digitale Releases bekannt...
Logisch ist somit auch, dass ebenfalls alle Re-Releases auf Vinyl ab 1990 (bis heute) nicht den Originalsound der Erstauflagen / Erstpressungen enthalten, sondern von fehlerhaftem und schlampig-nachbearbeitetem Quellmaterial stammen.

Neben den Vinyl-Originalpressungen von 1984–1987 gibt es alternativ auch noch Kassettenversionen von COMBAT und BANZAI, die aufgrund des Herstellungsdatums ebenfalls den unverfälschten Sound beinhalten, deren Qualität mir allerdings nicht bekannt ist.

...spitzen Beitrag und Hochachtung für soviel Recherche- Motivation... Klasse!!!

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#22 28.11.2011 22:46:15

Sauerkraut Män
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Re: Bathory LPs - Vinyl Qualität

Was empfehlen die Herren Soundexperten eigentlich bei den beiden "Nordland"-Scheiben für eine Pressung? Vinyl gabs ja nur auf Black Mark, wenn ich mich recht entsinne oder sollte man da für ein optimales Klangerlebnis besser zu CD greifen?

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#23 29.11.2011 10:40:44

Dustdevil
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Re: Bathory LPs - Vinyl Qualität

Sauerkraut Män schrieb:

Was empfehlen die Herren Soundexperten eigentlich bei den beiden "Nordland"-Scheiben für eine Pressung? Vinyl gabs ja nur auf Black Mark, wenn ich mich recht entsinne oder sollte man da für ein optimales Klangerlebnis besser zu CD greifen?

Da solltest Du lieber zur CD greifen wenn dir das Tonträgerformat egal ist.
Die Abmischung ist zwar auf Vinyl und CD gleich, aber 123 Minuten auf nur 2 LPs geht
doch ganz schön zu Lasten der Qualität und Lautstärke, sprich die LPs sind sehr leise,
und da die Black Mark Vinyl Pressungen eh immer sehr Störgeräuschbehaftet sind,
fährst du da qualitativ mit den CDs besser.


"They've got another Name for those violent Winds that blow from Nowhere.
---------------------------They call 'em DUST DEVILs"----------------------------

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#24 29.11.2011 10:51:32

Sauerkraut Män
Mauerkraut Sän.
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Re: Bathory LPs - Vinyl Qualität

Dustdevil schrieb:
Sauerkraut Män schrieb:

Was empfehlen die Herren Soundexperten eigentlich bei den beiden "Nordland"-Scheiben für eine Pressung? Vinyl gabs ja nur auf Black Mark, wenn ich mich recht entsinne oder sollte man da für ein optimales Klangerlebnis besser zu CD greifen?

Da solltest Du lieber zur CD greifen wenn dir das Tonträgerformat egal ist.
Die Abmischung ist zwar auf Vinyl und CD gleich, aber 123 Minuten auf nur 2 LPs geht
doch ganz schön zu Lasten der Qualität und Lautstärke, sprich die LPs sind sehr leise,
und da die Black Mark Vinyl Pressungen eh immer sehr Störgeräuschbehaftet sind,
fährst du da qualitativ mit den CDs besser.

Vielen Dank, dann werd ich mich mal nach den CDs umschauen!! smile

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#25 29.11.2011 15:10:29

beavis666
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Re: Bathory LPs - Vinyl Qualität

Dustdevil schrieb:
Sauerkraut Män schrieb:

Was empfehlen die Herren Soundexperten eigentlich bei den beiden "Nordland"-Scheiben für eine Pressung? Vinyl gabs ja nur auf Black Mark, wenn ich mich recht entsinne oder sollte man da für ein optimales Klangerlebnis besser zu CD greifen?

Da solltest Du lieber zur CD greifen wenn dir das Tonträgerformat egal ist.
Die Abmischung ist zwar auf Vinyl und CD gleich, aber 123 Minuten auf nur 2 LPs geht
doch ganz schön zu Lasten der Qualität und Lautstärke, sprich die LPs sind sehr leise,
und da die Black Mark Vinyl Pressungen eh immer sehr Störgeräuschbehaftet sind,
fährst du da qualitativ mit den CDs besser.

da stimme ich dir leider zu. die soundquallität der vinyls geht in meinen augen allerdings in ordnung. nur ist das vinyl schon nen wenig leiser und durch das aufdrehen der lautstärke werden dann staubkörner ect leider laut hörbar, die bei normaler lautstärke kaum hörbar wären.

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